Das Insurtech Wefox bietet bald eigene Versicherungslösungen ab. Bis September wird der Online-Makler den Digitalversicherer "One", an dem er Anteile hält, in seine Internetseite einbinden. Die Kunden von Wefox (ehemals Financefox) können dann direkt und online Hausrat- und Haftpflichtpolicen abschließen – andere Sparten kommen später hinzu. Das Berliner Insurtech folgt damit Mitbewerbern wie Getsafe oder Getsurance, die ebenfalls eigene Versicherungslösungen auf den Markt geworfen haben.

Der Versicherer, der mit der Munich Re als Rückversicherer zusammenarbeitet, setzt dabei auf vollständig digitale Abläufe: Der Antragsprozess ist nach Angaben von Wefox sehr einfach und werde durch künstliche Intelligenz unterstützt. Innerhalb von drei Minuten seien eine Policenauswahl und ein Versicherungsabschluss möglich, inklusive einfacher Bezahlung.

Die Schadenmeldung erfolgt mobil über die One-Applikation. Es werde angestrebt, circa 60 Prozent aller Schäden vollautomatisch zu regulieren. Die Datenübertragung erfolgt in Echtzeit, sodass der Kunde jederzeit den aktuellen Stand seiner Versicherungssituation nachvollziehen kann. Darüber hinaus werden One-Kunden ohne Schadenvorfälle mittels eines Punktesystems Teile der Versicherungsprämie zurückgegeben.

Kooperationen mit Maklern und Versicherern
Wefox startete vor rund 18 Monaten als reiner Online-Makler, der Kunden mit dem Angebot eines digitalen Versicherungsordners umwarb. Zugleich hat die Gesellschaft von Anfang an auf die Kooperation mit Maklern gesetzt: Diese sollen ihre Kunden weiter betreuen, Wefox oder damals Financefox aber als digitale Plattform nutzen. Nach eigenen Angaben sind mittlerweile 600 Makler und über 125.000 Endkunden bei Wefox registriert.

Darüber hinaus hat das Insurtech immer den Schulterschluss mit den etablierten Versicherungsgesellschaften gesucht. So zählen die Ergo, die Barmenia und die VHV zu den Gesellschaften, mit denen es engere Kooperationen geschlossen wurden. (jb)