Ohne Kratzer ist auch eine Gesellschaft wie Invesco nicht durch die Tiefen des vergangenen Jahres gekommen. Entsprechend räumt Oliver Bilal, seit Mai 2022 neuer Vertriebschef von Invesco für die EMEA-Region, im Interview ein: "Natürlich haben auch wir wie alle anderen Marktteilnehmer in gewisser Weise gelitten. Schon allein dadurch, dass die Asset-Preise sowohl an den Aktienbörsen als auch an den Anleihenmärkten zum Teil stark gesunken sind."

Dennoch habe sich sein Unternehmen vergleichsweise gut gehalten, gibt sich der gebürtige Deutsche zuversichtlich und hat dafür auch durchaus seine Gründe. Erfreulich sei aus seiner Sicht etwa, dass Invesco das vergangene Jahr in Bezug auf die Nettozuflüsse vergleichsweise positiv habe abschließen können. Bilal: "Mit unserem Ergebnis haben wir es 2022 unter die Top Ten der vertriebsstärksten Fondshäuser in der EMEA-Region gebracht."

Dabei sei 2022, wie für andere Gesellschaften auch, gerade für das aktive Geschäft von Invesco in der EMEA-Region ein durchaus herausforderndes Jahr gewesen. "Andererseits konnten wir im ETF-Geschäft weiter zulegen", so Bilal. Mit Nettomittelzuflüssen von 7,5 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr habe seine Gesellschaft zirka neun Prozent der gesamten ETF-Flows in der EMEA-Region gewinnen können. Anders gesagt: Die Mittelabflüsse auf der aktiven Seite seien durch die starken Zuflüsse auf der ETF-Seite kompensiert worden. (hh)


Für die aktuelle Heftausgabe von FONDS professionell haben wir Oliver Bilal in der Londoner Niederlassung der Amerikaner zum Gespräch getroffen. Einige ausgewählte Zitate aus dem Interview haben wir in der Bilderstrecke oben zusammengetragen, einfach durchklicken. Das vollständige Gespräch finden Leser ab Seite 372 in Ausgabe 1/2023 von FONDS professionell oder nach Anmeldung hier im E-Magazin.