Mit einem Altersteilzeitprogramm will die Commerzbank einem Teil ihrer Beschäftigten den Weggang versüßen. Dieser Plan stößt in der Belegschaft allerdings auf wenig Gegenliebe. Ende Juni hatten gerade einmal 495 von 1.436 Mitarbeitern das Angebot angenommen, berichtet die "Wirtschaftswoche". Bis Ende Juli können sich weitere 1.487 Arbeitnehmer für oder gegen das Programm entscheiden. Unter diesem Teil der Belegschaft hab es bisher nur 69 Zusagen, meledet das Düsseldorfer Wirtschaftsmagazin. Die Commerzbank-Leitung dürfte mit deutlich mehr Interesse gerechnet haben.

Bis Ende des Jahres 2020 soll die Zahl der Jobs bei der Commerzbank um 7.300 auf 36.000 sinken. Das Geldhaus hat betriebsbedingte Kündigungen nicht ausgeschlossen, will aber einvernehmlichen Lösungen wie dem Altersteilzeitprogramm "56plus" klar den Vorrang geben. Abfindungen, deren Höhe sich nach Tarifgruppe sowie nach der Dauer der Betriebszugehörigkeit und der Altersteilzeit richten, sollen den Beschäftigten das Programm schmackhaft machen. Im Bestfall bekommen Mitarbeiter bis zu ihrem Ausscheiden 90 Prozent ihres letzten Nettogehalts.

Wer geht, wird belohnt
Die Commerzbank setzt bei ihrer Umstrukturierung generell stark auf Abfindungen. Kürzlich war bekannt geworden, dass sie jedem Angestellten, der den Stellenstreichungen zum Opfer fällt, mindestens 20.000 Euro Abfindung zahlen will. Je nachdem, wie lange der Betreffende für das Kreditinstitut gearbeitet hat, kann die Summe auch höher ausfallen. Für jedes Jahr will die Bank mindestens ein dreiviertel Bruttomonatsgehalt anrechnen, berichtet Bloomberg. (fp)