Das Stellenabbauprogramm der Commerzbank kostet wohl weniger als zunächst veranschlagt, berichtet die "Frankfurter Allgemeine Zeitung". Demnach wird das Geldhaus 810 Millionen Euro an Kosten in das zweite Quartal verbuchen – das ist zunächst mehr als gedacht. Ursprünglich waren lediglich 550 Millionen Euro für die Jahre 2017 und 2018 geplant. Da aber in den Jahren 2019 und 2020 noch weitere 550 Millionen Euro dazugekommen wären und sich die Personalmaßnahmen damit insgesamt auf 1,1 Milliarden Euro summiert hätten, fällt der Stellenabbau nun trotzdem knapp 300 Millionen Euro günstiger aus. 

Indes werden die Rückstellungen komplett im zweiten Quartal gebucht. Zudem läuft das Geschäft nicht so gut wie erwartet, für das zweite Trimester wird mit einem Nettoverlust gerechnet. Im Gesamtjahr ist aber trotzdem nicht mit roten Zahlen zu rechnen, erklärte Commerzbank-CEO Martin Zielke. Zudem geht die Commerzbank davon aus, dass die harte Kernkapitalquote zum Ende des zweiten Quartals bei mehr als 12,5 Prozent liegen wird. 

Abbau tausender Stellen
Die Commerzbank wird in den nächsten Jahren mehrere tausend Stellen abbauen. Wie viele genau, darüber verhandelt das Geldinstitut mit dem Betriebsrat.Im Gespräch war zunächst ein Personalabbau von 9.600 Stellen bis zum Jahr 2020. Gleichzeitig sollten 2.300 Stellen entstehen, der Abbau würde also dann 7.300 Stellen betragen. Geschafft werden soll das vor allem durch ein umfangreiches Altersteilzeit-Programm. (fp)