Der digitale Vermögensverwalter Evergreen startet eine White-Label-Variante seines Angebots. Dabei können andere Fintechs, Banken oder Versicherungen sowie Vermögensverwalter die Dienste der Leipziger in ihr eigenes Online-Angebot einbauen. Bislang mussten bei solchen Kooperationen die Endkunden oftmals noch in gesonderte Apps oder Portale wechseln. Das Angebot von Evergreen lasse sich hingegen über eine Banking-Schnittstelle direkt in die eigenen Online-Dienste der Partner integrieren, teilte das Unternehmen mit.

Der 2018 gegründete Robo Advisor setzt bei seinem Angebot auf hauseigene Fonds, die anhand nachhaltiger Kriterien und individuellem Risikomanagement gesteuert werden. Die meisten Konkurrenten setzen hingegen auf ein ETF-Portfolio. Evergreen-Gründer und Chef Iven Kurz arbeitete früher selbst als Fondsmanager und war bei den Asset-Management-Töchtern der Bankhäuser Metzler und Lampe tätig.

Eigene Fonds auflegen
Weiterhin bieten die Leipziger ihren Partnern neben der Vermögensverwaltung über die Evergreen-Fonds auch die Möglichkeit, eigene Fonds aufzulegen. "Diese werden nach individuellen Anlagerichtlinien und zu selbst bestimmbaren Konditionen durch Evergreen gemanaged", heißt es in der Mitteilung weiter. "Auf diese Weise können Fintechs ihren Kunden eine digitale Vermögensverwaltung anbieten, die auch eigene Anlageprodukte ermöglicht." Einen ersten Partner für ihren Robo Advisor präsentieren die Leipziger: das Portal Forget.Finance.

Weitere Kooperationen sollen 2022 folgen, kündigt das Start-up an. "Unser Angebot richtet sich an Neobanken, Zahlungsdienstleister, Versicherungen, Vermögensverwalter sowie Banking- und Beratungs-Apps ohne eigenes Asset-Management", erläutert Evergreen-Chef Kurz die Pläne. "Die Vermögensverwaltung ist in wenigen Schritten in den Auftritt unserer Partner integrierbar. Mit der Option, eigene Investmentprodukte entwickeln zu können, ist das Angebot für unsere Partner zudem beliebig erweiterbar." (ert)