Der Vermögensverwalter Evergreen hat sein Fondsangebot um zwei nachhaltige Produkte ausgebaut, die nach der EU-Offenlegungsverordnung als Artikel-9- oder auch Impact-Fonds eingestuft werden. Mit dem Evergreen Sustainable World Stocks und dem Evergreen Sustainable World Bonds (DE000A3DQ2W9), die beide Ende November lanciert wurden, wendet sich der 2018 gegründete Leipziger Finanzdienstleister auch an den freien Vertrieb. "Die Fonds haben unterschiedliche Anteilsklassen. Jeweils eine zahlt auch Provisionen an Vermittler", erklärt Evergreen-Chef Iven Kurz im Gespräch mit FONDS professionell ONLINE. Daher seien beide Fonds auch für Finanzanlagenvermittler interessant.

Evergreen hat zwar bereits Ende 2019 die beiden Mischfonds Evergreen PDI Yin und Evergreen PDI Yang lanciert, die aber Kurz zufolge so geringe Managementgebühren haben, dass nichts mehr für einen freien Vertrieb übrigbleibe. "Die beiden Fonds haben wir gestartet, um sie in unserer hauseigenen digitalen Vermögensverwaltung einzusetzen. Diese wiederum soll eine hochwertige Kapitalanlage ohne Umwege in die Kundendepots bringen und die entstehenden Kostenvorteile an die Anleger weitergeben", so Kurz weiter. Die beiden neuen Fonds (Details zum Aktienfonds finden Sie unten, Details zum Rentenfonds lagen noch nicht vor) wird Evergreen auch für den "Robo" nutzen, sie sind aber auch über Fondsplattformen erhältlich sowie über den eigenen Fondsshop von Evergreen.

Ziel: Diversifiziertes Portfolio
Der neue Aktien- wie auch der neue Rentenfonds streben jeweils eine möglichst hohe Performance "unter Berücksichtigung eines nachhaltigen Investmentziels" an. Dieses Ziel ist jeweils die Reduktion des CO2-Ausstoßes. Die Infos über die CO2-Bilanz der Unternehmen, in die die Fonds investieren, holt sich Evergreen bei verschiedenen Research-Häusern, die auf Nachhaltigkeit spezialisiert sind. Allerdings steht der Impact-Aspekt nicht am Anfang des Anlageprozesses: "Zentral ist für uns immer, ein diversifiziertes Portfolio aus qualitativ hochwertigen Aktien, Anleihen oder einer Kombination aus beiden zusammenstellen. Der Nachhaltigkeits- oder Impact-Aspekt spielt dann im zweiten Schritt die wichtige Rolle, wenn wir die Assets nach ESG-Kriterien durchleuchten", so Kurz. (jb)