Der Hamburger Asset Manager Lloyd Fonds hält nun 75 Prozent des digitalen Vermögensverwalters Growney. Seit März 2022 war Lloyd Fonds bereits mit 17,75 Prozent an dem Berliner Roboberater beteiligt. Schon vor gut einem Jahr hatten sich die Hamburger die Option gesichert, die Mehrheit an dem Unternehmen übernehmen zu können. Nachdem das Inhaberkontrollverfahren bei der Bafin Ende November abgeschlossen wurde, konnte dieser Schritt nun vollzogen werden.

Growney-Chef Gerald Klein bleibt mit 25 Prozent an dem 2014 gegründeten Unternehmen beteiligt, er soll auch weiterhin als Geschäftsführer fungieren. Das Fintech betreut eigenen Angaben zufolge eine fünfstellige Kundenzahl. In diesem Jahr habe man das verwaltete Vermögen "in einem herausfordernden Marktumfeld" auf mittlerweile über 300 Millionen Euro steigern können.

Geschäft mit Partnerfirmen soll ausgebaut werden
Lloyd Fonds plant, das Stammkapital von Growney um zwei Millionen Euro zu erhöhen, um das Wachstum vorantreiben zu können. Die erste Million soll noch in diesem Dezember eingezahlt werden, die zweite dann im zweiten Quartal kommenden Jahres. Klein kündigte an, insbesondere das Geschäft mit Partnerfirmen ausbauen zu wollen. Die Berliner kooperieren unter anderem mit Signal Iduna Asset Management, dem Maklerpool Fonds Finanz und den Einzelhändlern Edeka und Netto.

"Mit Growney gewinnen wir eine erfolgreich etablierte Marke in einem unserer stärksten Wachstumsmärkte, dem Geschäftsfeld Digital Wealth, hinzu", lässt sich Lloyd-Fonds-Vorstandschef Achim Plate in einer Pressemitteilung zitieren. "Durch diesen Schritt sind wir nun in der Lage, ein sehr breites und kundenorientiertes Produktspektrum für unterschiedlichste Kundengruppen anbieten zu können." (bm)