Die Blockchain wird sich für viele Unternehmen als Milliarden-Grab erweisen. So drastisch fällt das Fazit einer Studie der Unternehmensberatung McKinsey aus, die dem "Manager Magazin" vorliegt. Obwohl allein die Finanzbranche pro Jahr rund 1,7 Milliarden US-Dollar in die Technologie investiert, steckt sie noch immer in den Kinderschuhen, heißt es darin. Der Sprung zur Wachstumsphase ist der Blockchain aller Investitionen zum Trotz bisher nicht gelungen.

Angesichts der investierten Zeit und des aufgewendetn Geldes wurde wenig Vorzeigbares erreicht, stellen die Berater in ihrem Papier fest. Sie liefern auch gleich den Grund für den stotternden Fortschritt: Aus Sicht der Autoren ist die Blockchain als Datenspeicher ineffektiv, weil jeder Knoten im Netz jede Transaktion einzeln verarbeiten und speichern muss. Die Kapazität jedes einzelnen Knotens bestimmt somit die Grenze der möglichen Transaktionen.

Plötzlicher Sinneswandel
Der Abgesang der Berater auf die Blockchain kommt überraschend. Noch vor wenigen Monaten waren aus dem Hause McKinsey ganz andere Töne zu hören, schreibt das Manager Magazin. Mitte 2018 verkündete die Unternehmensberatung demnach, die Blockchain habe "strategischen Wert für Unternehmen" und schaffe langfristig neue Geschäftsmodelle. Vor drei Jahren hieß es in einer McKinsey-Studie, die Blockchain habe "das Potenzial, die Kapitalmärkte dramatisch umzugestalten, mit erheblichen Auswirkungen auf Geschäftsmodelle". (fp)