Die spanische Großbank BBVA plant die Eröffnung einer digitalen Privatkundenbank in Deutschland. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg" und beruft sich auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Das Institut bereite derzeit eine Machbarkeitsstudie vor und stelle ein Team zusammen, das für die neue Einheit verantwortlich sein soll, heißt es weiter. Ein Sprecher der BBVA lehnte eine Stellungnahme ab.

Die BBVA schließt sich Geldhäusern wie JP Morgan an. Diese versuchen, in Europas größter Volkswirtschaft durch digitale Bankdienstleistungen zu expandieren. Ein ähnlicher Vorstoß der zweitgrößten spanischen Bank in den italienischen Markt hat die anfänglichen Erwartungen mit mehr als 420.000 Kunden übertroffen.

Beteiligung an Fintech
Digitale Banken arbeiten in der Regel zu niedrigeren Kosten als stationäre Banken, aber sie müssen eine große Anzahl von Kunden gewinnen, um rentabel zu sein. Dem Jahresbericht zufolge beschäftigte BBVA 40 Vollzeitmitarbeiter in Deutschland, bei einer Gesamtbelegschaft von rund 120.000. Das Institut ist an der Solaris-Gruppe beteiligt. Das deutsche Fintech, das bis 2022 als Solarisbank firmierte, bietet White-Label-Bankdienstleistungen an. (Bloomberg/ert)