Das Frankfurter Privatbankhaus Metzler plant mittelfristig mit mehr Personal. Das sagte Vorstandssprecher Gerhard Wiesheu gegenüber der Nachrichtenagentur "dpa". Noch im November hatte Metzler mitgeteilt, bis 2028 sei vom Wegfall von etwa zehn Prozent der derzeit insgesamt rund 800 Stellen auszugehen.

Diese Aussagen relativierte Wiesheu nun: "Durch Automatisierung und KI werden wir in Bereichen, die momentan noch sehr abwicklungsintensiv sind, nicht mehr so viele Neusteinstellungen vornehmen müssen", so der Metzler-Chef. Er stellte zudem klar, dass es kein Sparprogramm gebe. Wiesheu: "Tendenziell rechne ich mit einem Wachstum der Beschäftigung im Bankhaus Metzler." Er erwartet unter anderem einen Ressourcenaufbau im Pensionsmanagement für Unternehmen und in der privaten Vermögensverwaltung.

In Niederlassungen investieren
"Wir haben heute um die 800 Mitarbeiter, in fünf Jahren werden wir mit großer Wahrscheinlichkeit mehr Mitarbeiter haben, weil wir wachsen werden", so Wiesheu. Der Personalwechsel werde auch forciert, da man in den nächsten zehn Jahren ein Drittel der Belegschaft ersetzen müsse, unter anderem weil Mitarbeiter in Rente gehen. Zugleich werde der Arbeitsmarkt immer intensiver. Das habe Folgen für die Personalplanung: "Deshalb müssen wir uns Gedanken machen, in welchen Bereichen wir vielleicht mehr oder weniger Personal benötigen."

Zudem will Wiesheu die bestehenden Niederlassungen ausbauen und neue Standorte eröffnen – die Vorbereitungen für die Eröffnung einer weiteren Niederlassung in Berlin laufen bereits. (jh)