Der Vorstandschef der Dekabank, Michael Rüdiger, wird das Haus im Laufe des Jahres 2019 verlassen. Dies teilte der zentrale Wertpapierdienstleister der deutschen Sparkassen mit. Rüdiger scheide "auf eigenen Wunsch und aus Gründen der persönlichen Lebensplanung" aus, heißt es in der Mitteilung. Seine Nachfolge werde zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

Rüdiger leitet das Institut seit November 2012. Ende 2016 wurde sein Vertrag vorzeitig für weitere fünf Jahre verlängert – der Manager hätte also bis 2021 weitermachen können. "Nach sechs Jahren an der Spitze der Deka ist das Jubiläumsjahr ein geeigneter Zeitpunkt, die Geschäfte gut bestellt in andere Hände zu übergeben", sagte Rüdiger der Mitteilung zufolge. "Die Deka hat ein zukunftsfähiges Geschäftsmodell mit einer stabilen Kundenbasis und ausgezeichneten Mitarbeitern."

Geschäft erweitert
Der Deka-Chef kann sich eine erhebliche Steigerung des Geschäfts auf die Fahnen schreiben. Zudem erweiterte er das Betätigungsfeld. So nahm die Deka erst 2013 den Vertrieb von Zertifikaten auf – und avancierte mittlerweile zum zweitgrößten Emittenten nach der genossenschaftlichen DZ Bank. Zuletzt hatte hingegen der Fondsabsatz einen Dämpfer erlitten. Der Grund war das schwierige Marktumfeld – und die Zurückhaltung institutioneller Anleger.

Geordneter Wechsel
"Nach der vollständigen Übernahme der Deka durch die deutschen Sparkassen hat Michael Rüdiger das Haus in seiner Amtszeit nach innen wie außen geprägt und gemeinsam mit seinen Vorstandskollegen den Wandel zum Wertpapierhaus der Sparkassen konsequent und sehr erfolgreich gestaltet", lobt Deka-Verwaltungsratsvorsitzender und Sparkassenverbandschef Helmut Schleweis. "Ich bin ihm verbunden, dass er auf meine Bitte hin einen geordneten Wechsel im Vorstand unterstützen wird."

Neben seinem Posten bei dem Sparkassen-Institut sitzt der Manager unter anderem auch im Aufsichtsrat von Evonik Industries und ist Vorsitzender des Börsenrats der Frankfurter Wertpapierbörse. Vor seiner Zeit bei der Deka leitete Rüdiger unter anderem das Zentraleuropa-Geschäft der Credit Suisse. (ert)