Von Januar bis März dieses Jahres erwirtschaftete der norwegische Staatsfonds "Government Pension Fund Global" eine Rendite von -4,9 Prozent – das bedeutet einen Verlust von rund 73,16 Milliarden US-Dollar, wie "Business Portal Norwegen" berichtet. Bei Aktienanlagen des Fonds beläuft sich der Verlust auf -5,2 Prozent und bei festverzinslichen Anlagen auf -4,8 Prozent. Positive Ausnahme sind die Anlagen in nicht-börsennotierte Immobilien, die eine Rendite von 4,1 Prozent erwirtschafteten. Insgesamt lag die Rendite des Fonds um 0,66 Prozentpunkte oder 9,19 Milliarden Dollar über der Rendite des Referenzindex.

"Das erste Quartal war von geopolitischen Unruhen geprägt, die sich auch auf die Märkte ausgewirkt haben. Die Rendite war sowohl für Aktien als auch für Zinssätze negativ, aber für nicht börsennotierte Immobilien positiv", erklärt Trond Grande, stellvertretender Vorstandschef  von Norges Bank Investment Management (NBIM), dem Verwalter des Staatsfonds. Laut NBIM sei eine der Ursachen für die schwache Performance Wechselkursschwankungen gewesen, denn der Wechselkurs der norwegischen Krone festigte sich im Laufe des Quartals gegenüber einigen der Hauptwährungen.

Wie sich der Wert des Staatsfonds entwickelt wird auch davon beeinflusst, ob die norwegische Regierung Geld abhebt oder einzahlt – das ist von der Höhe der Öl- und Gaseinnahmen des Staates abhängig. Im Jahr 2021 nahm die Regierung knapp 14,5 Milliarden Dollar aus dem Fonds, in den ersten drei Monaten dieses Jahres zahlte sie fast 16 Milliarden Dollar in den Fonds ein. Zum 31. März 2022 belief sich der Wert des Fonds auf umgerechnet etwa 1,3 Billionen Dollar. 70,9 Prozent des Fonds waren in Aktien, 26,3 Prozent in festverzinsliche Wertpapiere, 2,7 Prozent in nicht börsennotierte Immobilien und 0,1 Prozent in nicht börsennotierte Infrastruktur für erneuerbare Energien angelegt. (mb)