MLP hat im Geschäftsjahr 2020 nach eigenen Angaben in allen wesentlichen Bereichen zum Teil deutlich zugelegt. Die Gesamterlöse stiegen um 8,3 Prozent auf 767,3 Millionen Euro und bescherten dem Finanzvertrieb nach eigenen Angaben das siebte Jahr in Folge Wachstum. Dabei stiegen die Provisionserlöse um 8,5 Prozent auf 730,4 Millionen Euro, die Erlöse aus dem Zinsgeschäft waren mit 15,2 Millionen Euro (16,6 Mio. Euro 2019) marktbedingt rückläufig. 

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) lag mit 59,4 Millionen Euro trotz Corona-Auswirkungen und fortgesetzter Investitionen um 26,1 Prozent über Vorjahr. Der Konzernüberschuss beträgt 43,2 Millionen Euro, ein Plus von 17 Prozent. Die Zahl der Kunden stieg um ein Prozent auf knapp 555.000, die der Firmenkunden blieb stabil bei 22.500. Auf Jahresfrist sogar um zwei Prozent kletterte die Zahl der Betreuer (2.086).

Neuer Rekord bei betreutem Vermögen
Die Zuwächse erstreckten sich trotz Corona-Krise auf nahezu alle Beratungsfelder, so der Konzern aus Wiesloch. Erstmals sei das Vermögensmanagement auf Jahressicht das größte Beratungsfeld. Dies resultiere sowohl aus der sehr positiven Entwicklung im MLP Privatkundengeschäft als auch bei der Tochter Feri. Das betreute Vermögen stieg um 3,5 auf den neuen Höchstwert von 42,7 Milliarden Euro.

In der Sachversicherung stiegen die Erlöse durch eine erfolgreiche Entwicklung bei der Tochter Domcura genauso wie in der MLP Finanzberatung um 8,4 Prozent auf 137,2 Millionen Euro. Den größten prozentualen Zuwachs erzielte MLP im vierten Jahr hintereinander in der seit 2014 gestärkten Immobilienvermittlung, in der die Erlöse um 67,4 Prozent auf 39,5 Millionen Euro kletterten. 

Rückgang bei der Altersvorsorge
Durch das Wachstum in diesen und anderen Feldern konnte MLP nach eigenen Angaben den Rückgang in der Altersvorsorge deutlich überkompensieren, in der die Erlöse auf 214,6 Millionen Euro zurückgingen (225,8 Mio. Euro 2019). Hintergrund für die geringeren Erlöse in der Altersvorsorge war die Pandemie bedingt marktweit sehr verhaltene Entwicklung vor allem in der betrieblichen Altersvorsorge.

"Das Jahr 2020 war erfolgreich und ein unfreiwilliger Stresstest für unsere Strategie. Wandlungsfähigkeit, Digitalisierung sowie Stabilität im Geschäftsmodell waren unsere Erfolgsfaktoren. Damit haben wir diese Situation mit Bravour bestanden. Die Grundlage dazu haben wir in den vergangenen Jahren gelegt. MLP ist im Jahr des 50. Jubiläums da, wo wir hinwollten, als wir 2005 unseren Aufbruch begonnen haben", kommentiert Uwe Schroeder-Wildberg, Vorstandsvorsitzender von MLP, die Zahlen. (jb)