Morgan Stanley Investment Management sammelte im ersten Halbjahr europaweit das meiste Geld ein. Dies berichtet der Branchendienst "Financial News" und beruft sich dabei auf Daten der Ratinggesellschaft Morningstar. Demnach erzielte der amerikanische Asset Manager ein Nettomittelaufkommen von fünf Milliarden Pfund, also rund 5,6 Milliarden Euro. Morgan Stanley IM betreut ein Vermögen von rund 400 Milliarden Euro, fast 30 Prozent davon in Europa.

Der Anbieter zog dabei an größeren Konkurrenten wie etwa dem Branchenriesen Blackrock vorbei und verwies J.P. Morgan Asset Management auf den zweiten Platz der Absatzspitzenreiter. Der Erfolg geht vor allem auf den Morgan Stanley Global Opportunity Fund zurück. Das Flaggschiff sammelte in den ersten sechs Monaten des Jahres 2,7 Milliarden Euro frisches Geld ein – und rückte damit unter die fünf absatzstärksten Fonds in Europa.

Milliardenzuflüsse  für Mischfonds
Der zweitplatzierte Anbieter J.P. Morgan AM verzeichnete bei seinem Global Income Fund Zuflüsse in Höhe von rund drei Milliarden Euro. Das Dickschiff erreicht damit ein Volumen von fast 26 Milliarden Euro. Der Fondsableger der US-Bank setzte insgesamt in Europa fast fünf Milliarden Euro ab.

Dicht darauf folgen Old Mutual Investors mit 4,5 und Blackrock mit 4,3 Milliarden Euro. Der europaweite Verkaufsschlager unter den Fonds war der Income and Growth von Allianz Global Investors, dem rund fünf Milliarden Euro zuflossen.

Längst nicht bei allen Playern lief das Geschäft so gut. Das fusionierte schottische Fondshaus Aberdeen Standard Investments erlitt in der ersten Jahreshälfte Abflüsse in Höhe von vier Milliarden Euro. Bereits eine geraume Zeit vor dem Zusammenschluss mit Standard Life hatte Aberdeen Mittelabzüge verzeichnen müssen. Auch von Nordea Asset Management zogen Anleger Geld ab – Grund dürfte die derzeitige Formschwäche das Flaggschiffes Stable Return sein, der darüber hinaus seit Herbst 2016 von Neuanlegern kein Geld mehr annimmt. (ert)