Die Macher hinter der Fintechbank N26 sind gerade schwer beschäftigt – sie werben um neue Investoren. N26-Gründer Valentin Stalf war kürzlich in den USA auf Roadshow und versuchte für eine Finanzierungsrunde die Zusage für mindestens 50 Millionen US-Dollar (43 Mio. Euro) zu bekommen. Noch besser wären 75 Millionen Dollar (65 Mio. Euro), wie der Branchendienst "Gründerszene" unter Berufung auf Eingeweihte berichtet.

Das ist laut den Experten von "Gründerszene" viel Geld für ein Start-up aus Deutschland. Allerdings benötigt das Berliner Unternehmen auch viel Kapital, denn es hat hochfliegende Pläne. So gab das Fintech kürzlich bekannt, 2018 sowohl in den USA als auch in Großbritannien den Markteintritt wagen zu wollen. Zugleich verkündete Stalf in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Reuters, dass sein Unternehmen den etablierten Banken in seinem europäischen Kernmarkt zwischen fünf und zehn Prozent der jungen Zielgruppe – 18- bis 35-Jährige – abjagen möchte.

Das Fintech bietet eine App, über die Nutzer Konto-Transaktionen vornehmen können. Die dazugehörigen Bankgeschäfte wickelte nach dem Start 2013 zunächst jedoch nicht das Fintech selbst, sondern ein Partner-Institut ab. Das hat sich geändert, das Unternehmen hat seit Mitte 2016 eine eigene Lizenz und bietet Giro- und Sparkonten, Kredite und in einer Kooperation mit dem Robo-Berater Vaamo auch eine Vermögensverwaltung an. Zudem haben N26-Kunden Zugriff auf den Service von Transferwise, das schnelle und kostengünstige Auslandsüberweisungen ermöglicht. (jb)