"Kind, geh doch zur Bank!" So lautete früher oft der Rat der Eltern, wenn der Sohn oder die Tochter darüber nachdachten, welchen Weg sie beruflich einschlagen sollten. Das Gehalt stimmte, Banken und Sparkassen genossen ein hohes Ansehen, und der Job war sicher. Das war Ende der 1990er Jahre. 

Und heute? Kreditinstitute stehen als Arbeitgeber bei jungen Leuten nicht mehr so hoch im Kurs. Hinzu kommt der demografische Wandel. Aktuell starten die geburtenschwachen Jahrgänge vom Beginn der 2000er Jahre ins Arbeitsleben. Zudem streben immer mehr Gymnasiasten nach ihrem Abitur eher ein Studium an als eine Ausbildung. 

Sinkende Zahlen
Ganz neu sind die Nachwuchsprobleme allerdings nicht. Schon seit einigen Jahren sinkt die Zahl der angehenden Bankkaufleute. Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) zählte Ende 2022 knapp 21.000 Bank-Azubis, zehn Jahre zuvor waren es noch fast 15.000 mehr. Die Zahl der neuen Ausbildungsverträge sank in dieser Zeit ebenfalls deutlich, und zwar von gut 13.000 vor zehn Jahren auf zuletzt rund 7.700.

Banken und Sparkassen müssen sich also ins Zeug legen, um Nachwuchskräfte zu gewinnen. Und das tun sie auch. Jenseits des Gehalts schnüren sie zunehmend Gesamtpakete mit Angeboten wie Homeoffice, mobilem Arbeiten, Sabbaticals, Gesundheits- und ­Fitnessprogrammen oder Weiterbildungsmaßnahmen, um ihre Anziehungskraft für junge Talente zu erhöhen. Um zu erfahren, was einzelne Institute anbieten – klicken Sie sich durch unsere Bilderstrecke oben. (am)