Die Commonwealth Bank of Australia arbeitet an einer strategischen Neuausrichtung ihres Fondsgeschäfts. Für die Einheit Colonial First State Global Asset Management (CFSGAM), die außerhalb Australiens unter der Marke First State Investments agiert, würden diverse Optionen geprüft, darunter ein Börsengang. Das teilte die in Sydney ansässige Bank am Donnerstag mit.

CFSGAM ist ein global tätiger, breit aufgestellter Asset Manager. Das Haus verwaltet in Summe 219 Milliarden australische Dollar, das entspricht 147 Milliarden Euro. Das Geschäft sei in den vergangenen Jahren signifikant gewachsen, heißt es in der Mitteilung. Mit der Strategieüberprüfung möchte die Commonwealth Bank ausloten, ob eine börsengelistete Asset-Management-Einheit noch besser dazu in der Lage wäre, das Geschäft auszuweiten, im Interesse der Kunden zu handeln, Talente anzuziehen und Schlüsselpersonen zu halten. Mit einer Entscheidung ist wohl erst im kommenden Jahr zu rechnen.

Auch andere Banken bringen ihre Asset Manager aufs Parkett
Kommt es tatsächlich zu einem Börsengang, wäre das nicht der erste seiner Art. Amundi wurde im November 2015 in Paris gelistet, weil die Société Générale bei dem gemeinschaftlich mit der Credit Agricole betriebenen Asset Manager aussteigen wollte. Die Unicredit erwog für ihre Fondssparte Pioneer Investments einen Börsengang, verkaufte die Gesellschaft dann aber doch an Amundi. Bei der Deutschen Bank dagegen laufen die Arbeiten am Börsengang der Deutschen Asset Management auf Hochtouren. (bm)