Das neu gegründete Unternehmen Cinerius Financial Partners will im deutschsprachigen Raum bankenunabhängige Vermögensverwalter unter einem Dach vereinen. Den angegliederten Gesellschaften sollen so Größenvorteile verschafft und damit ein größeres Wachstum und eine höhere Ertragskraft ermöglicht werden. Zugleich solle aber die Unternehmensidentität gewahrt bleiben, heißt es in einer Mitteilung. Das Unternehmen aus Zug in der Schweiz wurde von Gregor Korte und Christoph Lieber gegründet.

Lieber agierte bereits für den bekannten US-Investor J.C. Flowers die Gesellschaft Lunis Vermögensmanagement. Das Haus hatte sich ebenfalls auf die Fahnen geschrieben, Vermögensverwalter zu übernehmen und so die Konsolidierung in der Branche voranzutreiben. Die Private-Equity-Gesellschaft des Milliardärs und ehemaligen Goldman-Sachs-Bankers Christopher Flowers wollte sich Anfang 2019 zurückziehen. Doch der Verkauf an den Mittelstandsfinanzierer Youmex scheiterte. Lieber wechselte als Co-Geschäftsführer und Gesellschafter zu der Habbel, Pohlig & Partner Vermögensverwaltung.

Gemeinsam mehr erreichen
An der Neugründung Cinerius ist auch eine amerikanische Private-Equity-Gesellschaft beteiligt, und zwar Summit Partners. "Wir sind davon überzeugt, dass mittelständische Vermögensverwalter gemeinsam mehr erreichen können", erläutert Lieber, Mitgründer und Chef von Cinerius, die Idee hinter der Dachgesellschaft. "Das Geschäftsmodell von Cinerius passt ideal in eine Phase von Wachstum und gleichzeitigem Konsolidierungsdruck."

Konkret sollen die angeschlossenen Vermögensverwalter in den Bereichen Regulatorik und Digitalisierung unterstützt werden sowie Zugang zu Wachstumskapital erhalten. Zudem seien Dienstleistungen rund um Personal, Marketing und Compliance sowie Nachfolgeregelungen geplant. Vier Vermögensverwalter hätten sich bereits dazu entschlossen, Cinerius anzuschließen. Namen nennt das Haus nicht. Die Aufsicht müsse der Beteiligung noch zustimmen, heißt es in der Mitteilung. (ert)