Steve Mnuchin, designierter US-Finanzminister, will Banken wieder mehr Spekulation auf eigene Rechnung erlauben, meldet die Nachrichtenagentur Reuters. In einem Schreiben an den US-Senat setzt sich Mnuchin demnach dafür ein, dass Banken wieder höhere Risiken eingehen dürfen.

Konkret geht es um die sogenannte Volcker-Regel, mithilfe derer den Geschäftsbanken nach dem Beinahe-Zusammenbruch des Finanzsystems im Jahr 2008 Fesseln beim riskanten Eigenhandel angelegt wurden. Mnuchin schrieb, die Einschränkungen beträfen zu viele Bereiche.

Gleichzeitig zeigt Mnuchin Sympathien für das sogenannte Trennbankensystem, also die Abspaltung des Investmentbankings im Bankgeschäft. Dieses System hat den Zweck, Risiken zu vermindern. Auf den ersten Blick passen Mnuchins Vorschläge nicht zusammen, auf den zweiten aber schon, kommentiert das "Handelsblatt": Unter dem Strich liefen beide Vorschläge darauf hinaus, die Regulierung für die Finanzbranche zu lockern. (fp)