Die Spitze der Deutschen Bank, die am morgigen Freitag (01. Februar) die Ergebnisse für ein schwieriges viertes Quartal bekanntgeben wird, sei besorgt, eine Fusion mit der Commerzbank könnte ihre einzige Option werden, wenn es in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 keine eindeutige Verbesserung gebe, heißt es in einem Bloomberg-Bericht unter Berufung auf Insiderinformationen. Die Bank hat Anleger bereits vorgewarnt, dass die letzten Monate des Vorjahres durch die dramatischen Bilder von einer Polizeirazzia im November negativ beeinflusst worden waren. Dadurch wurde ein ohnehin schwieriges Marktumfeld noch verschlimmert. Ein Sprecher der Deutschen Bank wollte sich zu den erneuten Fusionsgerüchten nicht äußern.

Vorstandschef Christian Sewing bat im Hinblick auf seinen aktuellen Plan, der auf Kostenkontrolle und Bemühungen zur Stabilisierung des Marktanteils ausgerichtet ist, um Geduld. Nach jahrelangen erfolglosen Umstrukturierungen ist das Kreditinstitut jedoch mit einem Ertragseinbruch konfrontiert, den es nicht umkehren konnte. Das hat Spekulationen angeheizt, dass die Bank letztendlich zu einer Fusion mit der Commerzbank gezwungen sein wird. Zwar halten die größten Investoren der Bank weiterhin zu Sewing, aber sie seien unglücklich über die Verluste, die sie erlitten haben, berichten mit der Angelegenheit vertraute Personen. Die Deutsche-Bank-Aktie hat 2018 mehr als die Hälfte ihres Wertes eingebüßt, bevor sie in diesem Jahr einen Teil der Verluste wieder wettmachte.

Die Bundesregierung glaube, dass es für Sewing unmöglich ist, eine echte geschäftliche Trendwende herbeizuführen, bevor eine potenzielle Konjunkturabkühlung die Situation verschlimmere, berichten Insider. Berlin hat am Mittwoch seine Prognose für das Wirtschaftswachstum für dieses Jahr auf nur ein Prozent gesenkt – das wäre das langsamste Tempo seit sechs Jahren. (mb/Bloomberg)