Trotz eines verbesserten Angebots der Arbeitgeber ist in den Tarifverhandlungen um mehr Gehalt für die Beschäftigten von Landesbanken, Förderbanken, Bausparkassen und anderen öffentlichen Banken auch die zweite Gesprächsrunde ohne Ergebnis geblieben. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg".

Die Arbeitgeber hatten bei dem Treffen am Donnerstag (12.9.) eine Gehaltssteigerung von insgesamt 10,8 Prozent in drei Stufen bei einer Tariflaufzeit von 35 Monaten vorgeschlagen. Das Angebot davor hatte bei 9,5 Prozent und 43 Monaten Laufzeit gelegen. Dennoch konnte mit den beiden beteiligten Gewerkschaften keine Einigung erzielt werden.

Gehaltserhöhung zu niedrig, Laufzeit zu lang
Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro. Die Laufzeit des Tarifvertrags soll bei zwölf Monaten liegen. Daneben setzt sich die Gewerkschaft für einen Einstieg in Verhandlungen über eine Weiterentwicklung der Arbeitszeitregelungen ein. 

Die nun von der Arbeitgeberseite angebotene Gehaltserhöhung ist Verdi zu niedrig. Insbesondere die vorgeschlagene Laufzeit von 35 Monaten sei "vollkommen inakzeptabel", sagte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck. "Das sind fast drei Jahre! Die Beschäftigten erwarten mit Blick auf die hohen Inflationswerte der letzten Jahre mehr Geld und eine kürzere Laufzeit", erklärte er. Verdi kündigte an, die Warnstreiks bis zur nächsten Verhandlungsrunde auszuweiten.

Auch DBV lehnt Angebot ab
Auch der Deutsche Bankangestellten-Verband (DBV), der sogar 14,5 Prozent mehr Gehalt über zwölf Monate fordert, lehnte das nachgebesserte Angebot der Arbeitgeber ab. Die Offerte gleiche nach wie vor nicht adäquat die offenen Inflationsverluste aus, urteilte der DBV. Es würden nun Warnstreiks und Arbeitskampf-Aktionen geplant. Die Tarifverhandlungen werden in der dritten Runde am 10. Oktober 2024 in Mainz fortgesetzt. (Bloomberg/am)