Die Oldenburgische Landesbank (OLB) plant, dass etwa 300 der zuletzt noch um die 500 Beschäftigten der Degussa Bank an Bord bleiben. Dies will die Nachrichtenagentur "Bloomberg" aus informierten Kreisen erfahren haben. Die restlichen Kollegen sollen wohl in eine Transfergesellschaft wechseln, hieß es. Die OLB, die vor einem möglichen Börsengang steht, wollte sich auf Anfrage von "Bloomberg News" nicht zu den Informationen äußern. 

Die OLB hatte im September 2022 eine Vereinbarung über den Kauf der Degussa Bank unterzeichnet. Derzeit wartet das Institut noch auf eine Genehmigung der Transaktion durch die Aufsicht. Diese verzögert sich offenbar. Zuletzt ging die OLB von einer Entscheidung im ersten Halbjahr 2024 aus.

Belegschaft geschrumpft
Schon vor dem Abschluss der Transaktion ist die Belegschaft der Degussa Bank geschrumpft. Von den durchschnittlich 572 Mitarbeitern in 2022 waren vergangenes Jahr noch 539 übrig. Eigentümer der OLB sind Apollo Global Management, der US-Pensionsfonds Teacher Retirement System of Texas und die Investment-Firma Grovepoint. Sie hatten in den vergangenen Jahren verschiedene Banken gekauft und unter dem Namen OLB zusammengeführt.

Zunächst erwarben sie 2014 die KBC Bank Deutschland und benannten sie in Bremer Kreditbank um. Später übernahmen sie auch das Bankhaus Neelmeyer von der Hypo-Vereinsbank und die ursprüngliche OLB von der Allianz. Zum Schluss folgte dann noch der Kauf der Wüstenrot Bank Pfandbriefbank und die Ankündigung der Übernahme der Degussa Bank. Auch bei der OLB selbst hatte es in den vergangenen Jahren einen Stellenabbau gegeben. Wies die Bank für Ende 2020 noch rund 1.800 Vollzeitstellen aus, so waren es Ende 2023 nur noch etwa 1.200. (mb/Bloomberg)