Kurz vor Jahresende hatten Kunden der Commerzbank erneut mit IT-Problemen zu kämpfen. Am Montag (30. Dezember) führte eine Störung dazu, dass Betroffene in ihren Onlinedepots keine Wertpapiere wie Aktien oder Fonds kaufen konnten. Die von der Bank bestätigte Störung hielt bis zum Abend an, wie verschiedene Medien, darunter die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ), übereinstimmend berichten.

Wer Wertpapiere ordern wollte, musste daher seinen Berater anrufen. Dieser würde den Auftrag zu gleichen Konditionen ausführen, versicherte die zweitgrößte deutsche Bank ihren Kunden. Verkäufe von Wertpapieren waren von den IT-Problemen nicht betroffen. Einem Twitter-Nutzer antwortete die Commerzbank, es werde Hochdruck an einer Lösung gearbeitet.

Mehrere IT-Pannen im Jahr 2019
IT-Pannen bei Banken kommen immer wieder vor, die Commerzbank hatte im Jahresverlauf bereits mehrfach Probleme. Kurz vor Weihnachten konnten Verbraucher wegen IT-Schwierigkeiten beim Zahldienstleister Payone zeitweilig nicht per EC- oder Kreditkarte an der Ladenkasse bezahlen. Davon waren allem Sparkassenkunden, aber auch solche anderer Institute betroffen.

Dagegen blieb es bei der Commerzbank-Tochter Comdirect, die 2019 ebenfalls mit IT-Problemen zu kämpfen hatte, zum Jahresende ruhig. Die Direktbank fand sich allerdings aus einem anderen Grund in den Medien wieder: Bloomberg zufolge versucht die Commerzbank, die den Großteil der Comdirect-Aktien hält, den Hedgefonds Petrus Advisors zum Verkauf seines Anteils zu bewegen. Fortgeschrittene Verhandlungen seien in Finanzkreisen bestätigt worden. Die Commerzbank wollte der FAZ zufolge allerdings keinen Kommentar abgeben. Die Bank hatte im September entschieden, ihrer Tochter die Selbständigkeit zu entziehen. (jb)