Die britische Fondsgesellschaft Aberdeen zieht sich aus dem Übernahmekampf um Pioneer Investments zurück. Wie CEO Martin Gilbert gegenüber der Nachrichtenagentur Bloomberg sagte, sei der voraussichtliche Preis von 3,5 Milliarden Euro schlicht zu hoch. "Wir haben zwar die zweite Bieterrunde überstanden", so Gilbert zu Bloomberg. "Wir konnten uns die 3,5 Milliarden Euro, um die es gehen wird, aber nicht leisten."

Die Unicredit-Tochter Pioneer Investments verwaltet rund 220 Milliarden Euro. Weil Italiens größte Bank Unicredit aber mit einer geschrumpften Kapitaldecke ringt, soll die Fondstochter verkauft werden. Neben Aberdeen hat auch der französische Fondsriese Amundi ein Angebot für Pioneer Investments abgegeben. Zu den weiteren Bietern zählen das italienische Konsortium aus italienischer Post, der staatlich kontrollierten Bank Cassa Depositi e Prestiti (CDP) und dem Finanzdienstleister Anima, sowie die Macquarie Group und die Columbia-Threadneedle-Mutter Ameriprise Financial. (cf)