Die Postbank will 120 Standorte zu sogenannten "Beratungsfilialen" umbauen, 50 davon bis Ende 2025. Dies teilt das Institut auf seiner Website mit. Die erste Filiale dieser Art ist in Neuss beheimatet und hat ihre Türen bereits am Montag (22.7.) geöffnet. Mit dem neuen Filialkonzept verknüpft die Postbank die persönliche Beratung vor Ort mit einem digitalen Produkt- und Serviceangebot sowie der Kundenbetreuung per Video und Telefon.

"Wir bieten den Kundinnen und Kunden der Postbank verschiedene Zugangswege zu unseren Leistungen und setzen dabei immer stärker auf digitale Angebote über unsere App und online", erklärt Dominik Hennen, der als Leiter Personal Banking für das Privatkundengeschäft der Postbank und ihrer Mutter, der Deutschen Bank, verantwortlich ist. 

Digitaltrainer, Servicepoint, Lounges
In den neuen Beratungsfilialen wird die Postbank zu Digitaltrainern geschulte Mitarbeiter einsetzen, die Kunden in der Filiale erklären, wie mobiles Banking funktioniert. Zudem soll ein zentraler Servicepoint die erste Anlaufstelle sein. Dort können Kunden etwa Konten eröffnen, Adressänderungen vornehmen oder Beratungstermine vereinbaren. Darüber hinaus sollen Lounges eingerichtet werden. Dies sind Multifunktionszonen, in denen sich Online- und Mobilebanking an Flatscreens ausprobieren lässt. Auch Informations- und Kulturveranstaltungen sollen dort stattfinden können. Alle Beratungsfilialen werden außerdem über einen Selbstbedienungsbereich verfügen.

Die neuen Beratungsfilialen kommen nicht von ungefähr. Die Deutsche Bank hatte im Oktober vergangenen Jahres angekündigt, sie werde das Filialnetz der Postbank bis Mitte 2026 von 550 auf 320 Standorte ausdünnen. Neben den 120 Filialen mit Beratungsfokus will die Postbank in die 200 weiteren verbleibenden Standorte investieren, in denen auch Postdienstleistungen angeboten werden, und diese schrittweise mit allen Zugangswegen verknüpfen, um Kunden den Weg in das digitale Banking zu erleichtern. (am)