Das Geschäftsjahr 2020 verlief gut für die Quirin Bank – auch wenn die Resultate aus dem Rekordjahr 2019 nicht wiederholt werden konnten. Das auf Honorarberatung spezialisierte Kreditinstitut erzielte nach eigenen Angaben 2020 einen Jahresüberschuss von 4,3 Millionen Euro, die Nettomittelzuflüsse betrugen 480 Millionen Euro. 280 Millionen Euro davon entfallen auf das stationäre Beratungsgeschäft in den bundesweit 13 Niederlassungen der Quirin Privatbank und etwa 200 Millionen Euro auf den Robo-Berater Quirion. 

Die Kundenzahl ist der Bank zufolge um 48 Prozent auf knapp 36.000 gestiegen. 10.200 werden von der Quirin Bank betreut (+4% im Vergleich zu 2019), 25.700 von Quirion (+78%). Mutter und Tochter verwalten im Privatkundengeschäft Ende 2020 zusammen ein Vermögen von 4,9 Milliarden Euro, ein Plus von knapp zwölf Prozent im Vergleich zu 2019. Davon entfallen auf Bank-Kunden 4,3 Milliarden Euro (+8%) und auf Quirion-Kunden 0,6 Milliarden Euro (+57%). Erst im vergangenen Herbst hatte der Robo die Marke von 500 Millionen Euro an verwaltetem Vermögen geknackt.

Nachhaltigkeit hoch im Kurs
Besonderer Beliebtheit habe sich im abgelaufenen Geschäftsjahr die nachhaltige Vermögensverwaltung "Verantwortung" erfreut. Die betreuten Assets sind laut Mitteilung um 231 Prozent gestiegen und lagen zum Jahresende bei insgesamt 300 Millionen Euro. Etwa 80 Prozent aller neu eröffneten Mandate im vergangenen Jahr waren damit nachhaltige. 

"Trotz turbulenter Kapitalmärkte, einer allgegenwärtigen Informationsunsicherheit und beunruhigten Anlegern konnten wir ein unter diesen Umständen sehr gutes Jahresergebnis erzielen", sagt Karl Matthäus Schmidt, Vorstandsvorsitzender der Quirin Privatbank. "Der Ausbruch der Corona-Pandemie Anfang 2020 hat uns alle vor komplett neue Herausforderungen gestellt. Für die meisten Unternehmen ist diese Krise eine Zerreißprobe, und auch an uns ist sie nicht ganz spurlos vorbeigegangen." (jb)