Immobilien: Brexit befeuert deutsche Preise
Der Brexit wird die Immobilienpreise 2017 hierzulande so stark anheizen wie nirgendwo sonst in Europa. Das geht aus der jährlichen "Emerging Trends in Real Estate"-Studie hervor, für die die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC und das Urban Land Institute (ULI) rund 800 Branchenmanager weltweit befragt haben. Demnach liegen aus Investorensicht mittlerweile vier der fünf attraktivsten europäischen Immobilienstandorte in Deutschland – nämlich Berlin, Hamburg, Frankfurt und München. Dagegen stürzt das langjährige Immobilien-Mekka London auf Platz 27 unter 30 untersuchten europäischen Städten ab.


Immobilien: Banken geben wegen Brexit Büroflächen ab
Die in London ansässigen Banken suchen Untermieter für große Büroflächen, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg. Vor kurzem habe Barclays angekündigt, 25 Prozent der Büroflächen (rund 5.000 Schreibtisch-Arbeitsplätze) im Finanzbezirk von Canary Wharf an die britische Regierung abzugeben. Die Citigroup wolle 28.000 Quadratmeter in ihrem Büroturm 25 Canada Square an eine britische Behörde vermieten und HSBC plane, 1.000 Mitarbeiter nach Birmingham zu verlagern, um die Kosten zu reduzieren und das britische Geschäft abzutrennen. Nach der Brexit-Abstimmung seien die Bewertungen von Büroflächen im Finanzbezirk City of London im Juli so stark gefallen wie in mindestens sieben Jahren schon nicht mehr. Der Makler Carter Jonas rechne mit einem Rückgang der Mieten um zehn bis zwölf Prozent in der City und den Docklands um Canary Wharf über die nächste zwei Jahre.


Immobilien: Voller Einsatz führt zum Erfolg
Der Fondsinitiator Jamestown hat seinen 2006 aufgelegten Problemfonds "Co-Invest 4" wie angekündigt Anfang November aufgelöst. Die Anleger werden als Schlussauszahlung dank des intensiven Einsatzes von Jamestown 101 Prozent ihres eingesetzten Eigenkapitals erhalten; der Gesamtrückfluss beträgt 108 Prozent. Der Fonds war im Zuge der Finanz- und Wirtschaftskrise in Probleme geraten. Der Verkauf der letzten drei Beteiligungsobjekte gestaltete sich schwierig. Deshalb nahm Jamestown diese Fondsobjekte aufs eigene Buch.


Immobilien: Exit in Berlin
Der Fondsmanager Hannover Leasing hat das 1998 grundsanierte Gebäude und voll vermietete Büro- und Geschäftshaus "Topas Arkade" in der Friedrichstraße in Berlin veräußert. Käufer ist ein Fonds der britischen Investmentgesellschaft Meyer Bergman, Verkäufer ist der geschlossene Publikumsfonds "DIV Grundbesitzanlage Nr. 24". "Mit dem Verkauf wird für die Anleger des Fonds über die gesamte Fondslaufzeit ein Rückfluss von über 200 Prozent und eine IRR-Rendite von rund sechs Prozent, bezogen auf das Eigenkapital ohne Agio, erzielt“, teilte das Unternehmen mit.


Schiffe: Rote Zahlen
Die größte Linienreederei der Welt, Maersk Line, hat im dritten Quartal 116 Millionen Euro Verlust gemacht. Der Umsatz brach um elf Prozent auf knapp 5,4 Milliarden US-Dollar ein, obwohl das Transportvolumen um elf Prozent gestiegen ist und die Kosten pro transportierter Einheit gefallen sind. Die Frachtraten sind im Berichtszeitraum um 16,3 Prozent geringer als im dritten Quartal des Vorjahres gewesen, in dem die Reederei einen Nettogewinn von 264 Millionen US-Dollar erzielte.


Schiffe: Japanische Allianz
Die japanischen Linienreedereien NYK, MOL und K-Line haben sich verbündet. Sie wollen ab April 2018 ihre Containerflotten zusammenlegen und unter einem gemeinsamen Namen betreiben. Nach Angaben des Branchendienstes "Alphaliner“ bildet die neue Allianz mit einer Transportkapazität von 1,47 Millionen Standardcontainern (TEU) die sechstgrößte Linienreederei.


Schiffe: Insolvenzverfahren mangels Masse abgelehnt
Der Insolvenzverwalter des Nordcapital-Schiffs "E.R. Helgoland" hat angezeigt, dass die Insolvenzmasse nicht ausreicht, um ein Verfahren zu eröffnen. Das berichtet der Branchendienst "Fondstelegramm". Das 2.500-TEU-Schiff sei im Jahr 2002 mit 14,2 Millionen Euro Anlegerkapital platziert worden Im Laufe von Liquiditätssicherungskonzepten habe der Fonds in den Jahren 2010 und 2013 weitere drei Millionen Euro von den Investoren erhalten. Das Schiff wurde Mitte des Jahres an die britische Reederei Lomar verkauft.


Immobilien: US-Fonds zahlen aus
Der Manager Kanam hat angekündigt, dass seine laufenden US-Immobilienfonds Anfang November rund 20 Millionen US-Dollar an die Anleger ausschütten werden. Das ist die Hälfte des für 2016 geplanten Auszahlungsvolumens. Die zweite Tranche soll im kommenden Mai ausgekehrt werden. Acht der neun ausschüttenden USA-Fonds haben laut Kanam mehr als 100 Prozent Rückflüsse an Anleger geleistet. Der Spitzenreiter-Fonds "USA XIV“ liegt bei 313 Prozent.


Immobilien: Patrizia kauft großes Portfolio
Die Patrizia Immobilien AG hat ein Portfolio mit 3.488 Wohnungen in den alten Bundesländern erworben. Die Wohnungen befinden sich überwiegend in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Bayern. Die Die Wohnungen verteilen sich auf 49 Objekte und verfügen über eine Gesamtfläche von 223.000 Quadratmeter.


Immobilien: Gründer zieht sich zurück
Der Gründer und langjährige Alleinvorstand der Fair Value REIT-AG, Frank Schaich, wird zum 31. März 2017 aus dem Vorstand ausscheiden. Schaich ist Ende Oktober 2016 schon aus dem Vorstand der Demire Deutsche Mittelstand Real Estate AG, die Mehrheitsaktionärin der Fair Value ist, ausgeschieden. Neu in den Fair Value-Vorstand wurde Patrick Kaiser bestellt.


Crowdinvesting: 45 Millionen Zwischenstand
Die deutschen Plattformen haben in den ersten zehn Monaten dieses Jahres insgesamt 44,8 Millionen Euro Anlegerkapital akquiriert. Das berichtet die Branchenplattform crowdfunding.de auf Basis einer eigenen Erhebung. Das Investitionsvolumen bezieht sich auf 101 abgeschlossene Projekte. 25,1 Millionen Euro haben die Investoren für Immobilien ausgegeben. Spitzenreiter ist die Plattform "Exporo", die für 14 Projekte insgesamt 12,1 Millionen Euro eingesammelt hat.


Crowdinvesting: Zinsland tilgt erstes Projekt
Die Investoren des Immobilienprojekts "Kastanienhof" haben ihr eingesetztes Kapital zurückbekommen. Die Crowdinvesting-Plattform Zinsland hat im Frühjahr 2015 exakt 750.000 Euro Schwarmkapital platziert. Die geplante Laufzeit des Nachrangdarlehens betrug 18 Monate. Laut "Fondstelegramm" hat der Projektentwickler Tecklenburg pünktlich Ende Oktober das Kapital zuzüglich Zinsen in Höhe von 6,5 Prozent pro Jahr. Zinsland habe auf Anfrage den Eingang des Geldes beim Treuhänder bestätigt.


Crowdfunding: Verband fordert großzügigere Regulierung
Der Deutsche Crowdscourcing Verband e.V. fordert, dass die regulatorischen Ausnahmen im Vermögensanlagengesetz auf alle Vermögensanlagen ausgeweitet werden. Die Begrenzung auf Nachrangdarlehen als Fremdkapital mache eigenkapitalbasiertes Crowdfunding dauerhaft unmöglich und blockiere damit wachstumsstarken Unternehmen sowie Start-ups eine erweiterte Bandbreite an Finanzierungsmöglichkeiten. Außerdem wünscht sich der Verband, dass die Investitionsgrenze, ab der eine Selbstauskunft des Anlegers erforderlich wird, von 1.000 Euro auf 2.500 Euro erhöht. Der Investitionshöchstbetrag solle von 10.000 Euro auf 20.000 Euro erhöht werden. (ae)