SEB Asset Management (SEB AM) verschärft die Nachhaltigkeitskriterien für alle seine Portfolios. Der Vermögensverwalter mit schwedischen Wurzeln hat seit dem 12. Juni alle Aktien von Unternehmen, die gegen internationale Standards für Umweltschutz, Korruption, Menschenrechte und humane Arbeitsbedingungen verstoßen, aus seinen Fonds gestrichen. Bisher galten diese Regeln nur für explizit nachhaltig anlegende Portfolios von SEB. Das geht aus einer Pressemitteilung hervor.

Schon 2014 hatte der Vermögensverwalter aber auch aus allen anderen Produkten die Firmen aussortiert, die mit Atomkraft ihr Geld verdienen. 2016 schmissen die Fondsmanager Aktien von Kohleunternehmen raus.

"Wir haben die Einstiegshürden für Aktien weiter erhöht, indem wir nun Firmen nicht mehr berücksichtigen, die internationale Standards verletzten", erklärt Hans Ek, der Nachhaltigkeitsbeauftragte von SEB AM, und betont, dass Kunden diesen Schritt gewünscht haben. "Während wir diese Titel direkt aus den aktiv gemanagten Fonds streichen können, wird die Umsetzung unserer neuen Richtlinien bei unseren Indexfonds schrittweise bis Herbst erfolgen", ergänzt er.

100 Akten nicht "investierbar"
Das bedeutet konkret, dass SEB AM rund 40 Unternehmen aus den Fonds streichen wird. Inklusive der vorhergehenden Anpassungen in den Jahren 2014 und 2016 schrumpft das Anlageuniversum von SEB um rund 100 Aktien. Die Gesellschaft betont aber, dass sie weiterhin die Auswahl aus mehr als 30.000 Aktien hat.

Zudem sei es im Hinblick auf nachhaltiges Investieren noch wichtiger, diejenigen Firmen herauszupicken, die diese Standards sehr ernst nehmen, als die zu streichen, die sie nicht berücksichtigen. Darüber hinaus ermuntere man Firmen direkt zu nachhaltigem Wirtschaften. "Es ist die Summe aus diesen drei Ansätzen, welche nachhaltige Investments aus unseren Haus ausmacht", so Ek. (jb)