Zur Nachhaltigkeit gehört Transparenz – meinen zumindest die Anlageexperten von Acatis Investment und legen ab sofort im Rahmen der Monatsberichte der von ihnen betreuten Fonds offen, wieviel Prozent der Portfolio-Investitionen nachhaltig sind und in welchem Maß das geschieht. Das Team um Starmanager Hendrik Leber möchte damit nach eigenen Angaben vorangehen und Anlegern zeigen, wieviel Prozent des Fondsvolumens in "guten Unternehmen oder Staaten" investiert ist – oder in solchen, die sich auf einem guten Weg dorthin befinden. 

Orientierung soll dabei ein Balkendiagramm bieten. Dieses zeigt Acatis zufolge an, inwieweit Nachhaltigkeitskriterien bei jedem Fonds erfüllt werden. Hierbei unterscheidet die Frankfurter Fondsgesellschaft sechs Kategorien: "ESG- und SDG-Kriterien", "ESG-Kriterien alleine", "SDG-Kriterien alleine", "Individuelles Rating", "Ohne Rating" und "Nicht nachhaltig". Jede Kategorie erhält dabei eine eigene Farbe: Von dunkelblau für "ESG- und SDG-Kriterien" bis zu einem braunen Feld für nicht nachhaltig.

ESG und SDG
Die Fondsgesellschaft führt zur Erklärung weiter aus, dass die ethisch-nachhaltige Bewertung von Unternehmen oft in die drei Bereiche Umwelt (Environment), Soziales (Social) und Unternehmensführung (Governance) aufgeteilt werden. Eine ESG-Bewertung sei dann die Beurteilung, wie ein Unternehmen aktuell in den drei Bereichen wirtschaftet. 

Die SDG-Kriterien (Sustainable Development Goals) wiederum wurden von den Vereinten Nationen als global gültige Prioritäten und Ziele bis zum Jahr 2030 festgelegt. 193 Staaten haben sich auf 17 Ziele mit 169 Unterzielen geeinigt. Sie vereinen ökologische, soziale und wirtschaftliche Vorhaben und bilden somit alle Dimensionen von Nachhaltigkeit ab. Das erste Ziel ist die weltweite Beendigung von Armut. Dazu gehören die Bekämpfung von Hunger und der Zugang zu sauberem Wasser für alle.

Lang geübte Praxis
Als Grundlage für die Zuordnung der Einzeltitel in den Portfolios dient der "Acatis Fair Value Nachhaltigkeitsansatz", dessen Kriterien der Vermögensverwalter schon vor zehn Jahren mit Kunden erarbeitet und seitdem laufend ausgebaut, verfeinert und ergänzt hat. So wurden im Jahr 2019 die SDGs als zusätzlicher Filter eingebaut. Hiermit wird überprüft, ob ein Unternehmen durch seine Produkte und Dienstleistungen einen positiven Beitrag für die Zukunft und zur Erreichung der SDGs leistet, und welchen SDGs das zugeordnet werden kann. (jb)