Nach drei ergebnislosen Verhandlungsrunden eskalieren die Tarifverhandlungen für die Sparda-Banken: Für den Dienstag (31.8.) ruft die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi die Beschäftigten der Sparda-Bank Südwest auf, in den Ausstand zu gehen, um den Druck auf die Arbeitgeberseite zu erhöhen. Bei der Zentrale der Sparda-Bank Südwest in Mainz und auf dem "Innovations-Campus" in Saarbrücken sind zudem Kundgebungen geplant.

Verdi fordert 3,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 120 Euro, 50 Euro mehr Ausbildungsvergütung, ein Recht auf Umwandlung von mehr Gehalt in mehr freie Zeit und den Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Die Arbeitgeberseite legte in der dritten Verhandlungsrunde ein erstes Angebot vor, das Verdi zufolge eine Einmalzahlung von 400 Euro für 21 Monate und eine Erhöhung der Gehälter um 0,75 Prozent ab Januar 2023 vorsieht. Die Forderung, betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen, lehnen die Arbeitgeber laut Gewerkschaft weiterhin ab.

Mitte September wird weiterverhandelt
"Wir sind fassungslos über das ignorante Verhalten der Arbeitgebervertreter", lässt sich Kevin Voß, Verdi-Verhandlungsführer für die Sparda-Banken, in einer Pressemitteilung zitieren. "Die Beschäftigten haben eine faire Gehaltsanhebung verdient. Stattdessen sollen sie die Suppe auslöffeln, die die Bankenvorstände eingebrockt haben. Das ist mit uns nicht zu machen."

Die genossenschaftlich organisierten Sparda-Banken verhandeln getrennt von öffentlichen und privaten Banken über einen neuen Tarifvertrag. Die vierte Verhandlungsrunde soll am 13. September in Frankfurt am Main stattfinden. (bm)