Sparkassen werden zu Gas-Spar-Kassen
Verzicht auf warmes Wasser, Reduktion der Raumtemperatur in der kalten Jahreszeit – der DSGV fordert, dass die Sparkassen ihren Beitrag zur Bewältigung der Energiekrise leisten und ihren Gasverbrauch deutlich einschränken.
Die deutschen Sparkassen sollen ihren Gasverbrauch um bis zu 25 Prozent senken. Das hat Helmut Schleweis, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbands (DSGV), in einem Brief an die Vorstände im Sektor gefordert, wie die Agentur "Bloomberg" berichtet. Erst am Dienstag war bekannt geworden, dass auch die Deutsche Bank diverse Maßnahmen zur Bewältigung der Energiekrise im Land ergreifen wird.
Entscheidend sei, "dass wir mit allem Ernst und mit allem Nachdruck den Gasverbrauch so schnell wie möglich um mindestens 20 Prozent, besser um 25 Prozent, senken", erklärte Schleweis in dem Schreiben aus der vergangenen Woche, das "Bloomberg" vorliegt. Ein DSGV-Sprecher bestätigte die Inhalte auf Anfrage der Nachrichtenagentur.
Energetische Sanierung und neue Energieformen
Ohne eine Reduktion der Raumtemperatur auf höchstens 19 Grad Celsius und ohne die Abschaltung von Warmwasser, wo und wann immer möglich, seien die Sparziele kurzfristig nicht erreichbar, schrieb Schleweis. Mittelfristig würden energetische Sanierung und Umstellung auf neue Energieformen höchste Priorität haben müssen.
"Bisher war der Fokus sehr stark auf die Reduktion von CO2-Emissionen gerichtet", erklärte Schleweis demnach weiter. "Die akute Lage veranlasst uns aber, dies kurzfristig auf Maßnahmen der Einsparung von Gas zu fokussieren. Gemeinsam mit den Regionalverbänden arbeiten wir derzeit hieran." (Bloomberg/ohm)