Die Deka hat 2022 im Retailgeschäft Fonds und Zertifikate für 20,8 Milliarden Euro abgesetzt. Das bedeutet zwar einen Rückgang um knapp 17 Prozent zum Vorjahr, darf angesichts der Turbulenzen an den Aktien- und Rentenmärkten aber als solide gelten. Gefragt waren insbesondere Aktienfonds (6,0 Mrd. Euro) und Immobilienfonds (1,9 Mrd. Euro) sowie Zertifikate (12,6 Mrd. Euro), teilte das Wertpapierhaus mit.

"Die Absatzzahlen zeigen: Wer konnte, hat im vergangenen Jahr gespart und sein Geld in Wertpapierprodukte angelegt", sagte Deka-Vorstandschef Georg Stocker. "Infolge der Sorgen um Inflation und Energiepreise flachte das Neugeschäft bei Einmalanlagen in der zweiten Jahreshälfte zwar ab. Erfreulich war aber, dass die Kundinnen und Kunden überwiegend investiert geblieben sind."

Deka und DVAG im Sparplangeschäft gleichauf
Die Zahl der von der Deka geführten Wertpapiersparpläne stieg um rund 368.000 auf insgesamt 7,4 Millionen Verträge. Zum Vergleich: Dem Finanzvertrieb DVAG gelang es eigenen Angaben zufolge, im vergangenen Jahr etwa 350.000 neue Fondssparpläne abzuschließen.

Insgesamt steht das Retailgeschäft, in dem die Deka exklusiv mit den Sparkassen kooperiert, für drei Viertel der gesamten Nettovertriebsleistung des Instituts. Das Neugeschäft mit institutionellen Kunden ging im Vergleich zum Vorjahr um gut 38 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro zurück. Insgesamt erreichte der Nettoabsatz mit 27,4 Milliarden Euro den dritthöchsten Wert der Firmengeschichte.

Vermögen sinkt, Ergebnis steigt
Stocker zeigte sich mit der Geschäfts- und Ergebnisentwicklung zufrieden. Das wirtschaftliche Ergebnis der Bank stieg dank "einer guten operativen Geschäftsentwicklung und marktbedingter Bewertungseffekte" um 16 Prozent auf 984,8 Millionen Euro, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Das insgesamt betreute Vermögen (Total Assets) sank aufgrund der negativen Entwicklung an den Börsen im Vergleich zum Vorjahr um knapp sechs Prozent auf 371,8 Milliarden Euro. (bm)