Die Dekabank konnte das Geschäft im ersten Halbjahr deutlich ausweiten. So verdoppelte der zentrale Fondsanbieter des öffentlich-rechtlichen Finanzsektors sein wirtschaftliches Ergebnis gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum auf 343 Millionen Euro. Es übertrifft damit auch deutlich das Ergebnis vor Beginn der Corona-Pandemie aus dem ersten Halbjahr 2019 von 223 Millionen Euro.

Ein wichtiger Treiber des Ergebnisses waren höhere Provisionseinnahmen sowie eine deutlich geringere Risikovorsorge. Die Steigerung der Gebühreneinnahmen entspringt wiederum einer deutlich höheren Vertriebsleistung im Privatkundengeschäft. Der Nettoabsatz kletterte hier gegenüber dem Vorjahr um stolze 60 Prozent auf elf Milliarden Euro. Privatanleger steckten vor allem in Aktien- und Immobilienfonds sowie in Zertifikate frisches Geld.

Wertpapieranlage entdeckt
Als wichtige Säule des Wachstums entpuppen sich Sparpläne. In den ersten sechs Monaten 2021 schlossen Privatanleger 590.000 neue Sparpläne ab. Das waren 68 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2020. Der Gesamtbestand an Sparplänen erhöhte sich auf rund 6,4 Millionen Verträge. "Immer mehr Sparer in Deutschland entdecken im anhaltenden Niedrigzinsumfeld die Wertpapieranlage für sich", kommentiert Deka-Chef Georg Stocker die Ergebnisse. "Sie setzen verstärkt auf das regelmäßige Wertpapiersparen als Alternative zum klassischen Sparen, mit deutlich mehr Renditepotential."

Im institutionellen Geschäft machte sich wiederum der bereits angekündigte Verlust eines Mandats bemerkbar. Das Nettomittelaufkommen landete bei 2,5 Milliarden Euro, im Vorjahr waren es noch 7,5 Milliarden Euro gewesen. Aufgrund dieses Abzugs liegt die gesamte Nettovertriebsleistung der Deka mit 13,6 Milliarden Euro unter dem Vorjahr mit 14,5 Milliarden Euro Zuflüssen.

Das verwaltete Vermögen der Gruppe kletterte auf 368,3 Milliarden Euro per Ende Juni 2021. Zum Jahresende 2020 waren es 339,2 Milliarden Euro gewesen. Neben den Nettomittelzuflüssen spielte hier auch die Übernahme des quantitativen Asset Managers IQAM Invest mit einem verwalteten Vermögen von rund sieben Milliarden Euro hinein. (ert)