Die Sparkasse Köln-Bonn senkt ab sofort die Freibeträge, ab denen "Verwahrentgelte" auf Einlagen fällig werden – als eines der letzten Kreditinstitute der Region, wie der "Kölner Stadtanzeiger“ (KSta) anmerkt. Bislang galt für Bestandskunden eine Freigrenze von 500.000 und für Neukunden von 100.000 Euro. Wer bereits ein Konto bei der mit einer Bilanzsumme von 27,3 Milliarden Euro (Stand: Ende 2019) zweitgrößten Sparkassen Deutschlands unterhält, muss nun bereits ab 100.000 Euro einen Minuszins von 0,5 Prozent entrichten, Neukunden sogar schon ab 50.000 Euro, heißt es in dem KSta-Artikel. 

"Normalsparer bleiben weiterhin ausgenommen", ist sich Institutssprecher Christian Schilling gegenüber der Zeitung sicher. Internen Hochrechnungen zufolge bliebe für 98 Prozent der Privatkundenschaft alles beim alten. Die restlichen zwei Prozent wolle man mittels forcierter Überzeugungsarbeit in rentierlichere Anlageformen, beispielsweise Wertpapiere oder Einmalbeträge für die eigene Pflege- oder Altersvorsorge, bringen. Nur wer sich dem Angebot verschließt, dem wird das verschärfte Verwahrentgelt wohl nicht erspart bleiben. Real gerechnet ist Sparen bei dem Spitzeninstitut aus Kundensicht ohnehin ein Zuschussgeschäft: Laut dem aktuellen Preis- und Leistungsverzeichnis beträgt der Guthabenzins mikroskopische 0,001 Prozent. (ps)