Das Angebot der deutschen Privatbanken an ihre Angestellten sieht eine Erhöhung der Tarifgehälter um insgesamt 8,5 Prozent in drei Stufen bei einer Laufzeit von 36 Monaten vor, wie der Arbeitgeberverband des privaten Bankgewerbes (AGV Banken) am späten Montag (17.6.) mitteilte. "Unser Angebot ist ein Signal, dass wir zu substanziellen Gehaltserhöhungen bereit sind, wenn die Rahmenbedingungen stimmen", sagte Thomas A. Lange, Verhandlungsführer der Banken-Arbeitgeber. Dazu gehöre eine lange Laufzeit, die ausreichend Planungssicherheit biete.

Bei den Verhandlungen geht es um über 140.000 Beschäftigte, unter anderem bei Deutscher Bank und Commerzbank.

"Vollkommen inakzeptabel"
Verdi hatte 12,5 Prozent mehr Gehalt für zwölf Monate gefordert, der Deutsche Bankangestellten Verband (DBV) 16 Prozent für 24 Monate. Letzterer erklärte am Montagabend in einer separaten Mitteilung, das vorgelegte Angebot der Arbeitgeber gehe "völlig an unseren Forderungen und an der Realität der Beschäftigten vorbei". Ähnlich äußerte sich auch Verdi nach der Verhandlungsrunde: "Das Angebot ist zu niedrig und insbesondere die sehr lange Laufzeit von 36 Monaten ist vollkommen inakzeptabel."

Die Verhandlungen werden am 3. Juli in Frankfurt fortgesetzt. (mb/Bloomberg)