Nachdem sich zuletzt unter anderem BayernLB, LBBW und DZ Bank dem Workation-Trend angeschlossen haben, um im Wettstreit um Fachkräfte zu punkten, zieht nun die Apobank nach. "Wir lassen in vielen europäischen Ländern, darunter etwa Spanien und Italien, temporäres mobiles Arbeiten zu", sagte Vorstandschef Matthias Schellenberg im Interview mit "Bloomberg News".

Workation ist bei der Apobank maximal fünf Tage am Stück in EU-Staaten erlaubt. Weitere Zeit im Ausland ist möglich, wenn zwischenzeitlich wieder in Deutschland gearbeitet wurde. Das Jahreslimit liegt bei zehn Tagen. Viele Banken sehen Workation als Win-Win-Situation. Zum einen steigt die Zufriedenheit der Mitarbeiter, zum anderen wollen sich Banken mit dem Angebot bei potenziellen Bewerbern attraktiver machen.

50-prozentige Desk-Sharing-Quote
Bei der Apobank ist mobiles Arbeiten grundsätzlich bis zu 60 Prozent der Arbeitszeit erlaubt. Mit den Arbeitnehmern hat sich die Bank auf eine 50-prozentige Desk-Sharing-Quote geeinigt, also ein Schreibtisch für zwei Mitarbeiter. Das geht einher mit der sukzessiven Umsetzung eines neuen offenen Raumkonzepts. "Die Reduzierung der Flächen wird auch mit dazu beitragen, unsere Kostenziele für die nächsten Jahre zu erreichen. Das ist ein nicht zu unterschätzender Beitrag, den wir künftig pro Jahr einsparen werden", sagte Schellenberg.

Zudem sollen Tochterunternehmen und einzelne Einheiten, die aktuell noch in angemieteten Büros sitzen, in die Düsseldorfer Zentrale geholt werden. Das gilt auch für die Filiale in der Düsseldorfer Innenstadt. (mb/Bloomberg)