Die Kreissparkasse Ostalb in Aalen und die Kreissparkasse Verden bieten ihren Kunden über einen Partner den Handel mit Kryptowährungen an – und wollen daran auch festhalten. Dies berichtet die Nachrichtenagentur "Bloomberg". Dabei rät der Deutsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) seinen Instituten seit Kurzem davon ab, den Kauf von Bitcoin & Co. zu ermöglichen.

Die beiden Institute leiten "Bloomberg" zufolge interessierte Kunden über ihre eigenen Internetseiten an die Börse Stuttgart Digital Exchange (BSDEX) weiter, wo sie digitale Währungen gegen Euro handeln können. Die Sparkassen verweisen dabei auf die dort niedrigen Kosten und hohe Transparenz. Für vermittelte Kunden zahlt die Börse eine Provision.

Zurzeit kein Handlungsbedarf
"Wir werden die Kooperation beibehalten", zitiert "Bloomberg" Marius Sturm, Innovationsmanager der Kreissparkasse Ostalb. Ähnlich äußerte sich Beate Patolla, Sprecherin der Kreissparkasse Verden: "Wir sehen zurzeit keinen Handlungsbedarf", sagte sie der Nachrichtenagentur.

Der DSGV hatte vergangene Woche den Instituten der eigenen Gruppe abgeraten, Handel von Kryptowährungen anzubieten. Er verwies darauf, dass es Aufgabe der Sparkassen sei, Kunden vor unkalkulierbaren Risiken zu schützen. Verbindlich sind die Vorgaben des DSGV allerdings nicht. Die Genossenschaftsbanken gehen einen anderen Weg und wollen weiterhin solche Angebote entwickeln.

Interesse bei jüngeren Kunden
Die Kreissparkasse Ostalb und die Kreissparkasse Verden verweisen laut "Bloomberg" darauf, dass sie ihren Kunden den Kryptohandel weder aktiv anbieten noch die Anlageform empfehlen. Zugleich habe Patolla aber erklärt, ihr Institut sehe hier einen Bedarf. Gerade jüngere Leute würden solche Angebote nachfragen. 

"Kunden mit Interesse am Kryptohandel bieten wir den Vorteil, einen seriösen Zugang vorzufinden", erklärte sie. Nicht nur öffentlich-rechtliche Sparkassen kooperieren mit der Kryptoplattform der Börse Stuttgart. Aus dem genossenschaftlichen Sektor ist unter anderem die Volksbank Kurpfalz dabei. (am)