Die starke Nachfrage nach Fonds hat den Gewinn der Dekabank im ersten Halbjahr gestützt. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres sammelte das Wertpapierhaus der Sparkassen mit seinen Fonds und Zertifikaten gut 12,6 Milliarden Euro frisches Geld ein. Das sind fast 40 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Fast die Hälfte davon stammt von Privatkunden, wie die Dekabank mitteilte. Unter anderem dank eines deutlich höheren Provisionsergebnisses stieg der Gewinn der Deka im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fünf Prozent auf 241,3 Millionen Euro.

"Wir konnten unseren Wachstumskurs auch 2017 fortsetzen", sagte Vorstandschef Michael Rüdiger. "Es ist besonders erfreulich, dass die Bemühungen von Sparkassen und Deka zum Ausbau des Wertpapiersparens fruchten." Im ersten Halbjahr seien rund 300.000 Deka-Fondssparpläne abgeschlossen worden und damit so viele wie im Gesamtjahr 2016. Der Bestand erhöhte sich somit auf fast 3,8 Millionen Verträge. Wegen der niedrigen Sparzinsen nimmt das Interesse an Aktien und Fonds zu.

Keine großen Sprünge
Insgesamt verwalteten die Fonds der Deka Ende Juni 253,7 Milliarden Euro, das sind 12 Milliarden mehr als sechs Monate zuvor. Von dem Zuwachs entfielen acht Milliarden Euro auf den Nettoabsatz von Fonds und sechs Milliarden auf steigende Kurse. Fast zwei Milliarden Euro seien an die Anleger ausgeschüttet worden, heißt es von der Deka.

Für das Gesamtjahr geht das Spitzeninstitut der öffentlich-rechtlichen Banken aber von keinen großen Zuwächsen aus. "Das wirtschaftliche Ergebnis wird auf dem Vorjahresniveau von 415 Millionen Euro liegen", dämpfte Vorstandschef Rüdiger die Erwartungen. Die niedrigen Zinsen und die Kosten für die Regulierung hinterließen ihre Spuren bei dem Wertpapierhaus. "Wir werden zudem weiterhin in das Wachstum unseres Geschäfts investieren", ergänzte Rüdiger. (ert)