Die deutschen Genossenschaftsbanken rechnen nach einem Gewinnrückgang 2016 mit anhaltendem Gegenwind im laufenden Jahr, wie die Nachrichtenagentur "Reuters" berichtet. Strafzinsen drohen Privatkunden aber wohl weiterhin nicht.

Demnach sank der Vorsteuergewinn im vergangenen Jahr um 15,1 Prozent auf 8,3 Milliarden Euro. Grund waren die weiterhin niedrigen Zinsen und die höheren Kosten zur Erfüllung der aufsichtsrechtlichen Vorgaben, so Reuters unter Berufung auf Vorstandsmitglied Andreas Martin vom Branchenverband BVR. Für 2017 erwarte die genossenschaftliche Finanzgruppe ein Ergebnis leicht unter dem Wert des Vorjahres.

Keine Strafzinsen
Trotz der Aussichten müssen private Bankkunden in Deutschland nach Einschätzung der Genossenschaftsbanken nicht mit Strafzinsen rechnen. Der Wettbewerb sei zu intensiv, wie das "Handelsblatt" in diesem Zusammenhang meldet.

Zu den Genossenschaftsbanken gehören neben den rund 970 Volks- und Raiffeisenbanken unter anderem das Spitzeninstitut DZ Bank, die Münchener Hyp sowie die Sparda und die PSD Banken. Die konsolidierte Bilanzsumme der Institute kletterte im vergangenen Jahr um fast fünf Prozent auf 1,2 Billionen Euro. Die Mitarbeiterzahl der Finanzgruppe sank 2016 um 3,1 Prozent auf knapp 182.000. (fp)