Klarna, einer der weltweit führenden globalen Zahlungs- und Shoppinganbieter, möchte in den kommenden Monaten ein Girokonto in Deutschland einführen, wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ) berichtet. Zumindest die Basisfunktionen sollen kostenlos sein, zudem erhält der Kunde eine Debitkarte.

Mischung aus Idealo und Pinterest
Die App des derzeit größten nicht-börsennotierten Fintech Europas verfügt bereits jetzt über integrierte Shopping-Funktionen, mit denen man direkt per Mobilgerät Produkte aus Läden kaufen kann – pro Transaktion kassiert Klarna selbstverständlich eine Provision. Bisher musste dafür allerdings ein externes Bankkonto hinterlegt werden. Doch damit könnte dank des neuen Klarna-Kontos bald Schluss sein. "Wir werden alles an einen Ort bringen", kündigte Klarna-Chef Sebastian Siemiatkowski beim Wirtschaftsgipfel der SZ an. Er betrachte die App künftig als eine Art Mischung aus dem Vergleichsportal Idealo und der Fotoplattform Pinterest.

Trotz des Schwerpunkts auf Shopping will das schwedische Fintech nicht lediglich ein Zweitkonto einrichten, auf dem User etwas Geld zum Einkaufen legen. "Wir haben den Anspruch, langfristig zum Hauptkonto zu werden", sagt Siemiatkowski. Bereits bietet Klarna ein Festgeldkonto an (derzeit 0,3 % für 12 Monate) sowie eine eigene Kreditkarte. (mb)