Die unabhängigen Vermögensverwalter in Deutschland haben einen Höchststand bei der Zahl der betreuten Kunden erreicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Instituts für Vermögensverwaltung (InVV) an der Technischen Hochschule Aschaffenburg. Demnach betreuen die 132 befragten Vermögensverwalter im Schnitt 607 Kunden. Im Median sind es 300 Kunden. Ein Rekord, seit die Studie vor zehn Jahren gestartet wurde.

Der Umfrage zufolge verzeichneten 63 Prozent der Häuser 2023 einen leichten bis starken Anstieg ihrer Kundenzahlen. "Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung", kommentiert Professor Hartwig Webersinke, Leiter des InVV, die Ergebnisse. Die Studie umfasst ein Drittel der geschätzten 400 unabhängigen Vermögensverwaltungen in Deutschland. Das Aschaffenburger Institut befragt jedes Jahr die Akteure im deutschen Markt.

Betreutes Vermögen gestiegen
Die Studie zeigt zudem, dass acht von zehn Vermögensverwaltern auch 2024 mit einem leichten oder starken Anstieg ihrer Kundenzahlen rechnen. Eine überwältigende Mehrheit sieht die Gewinnung von Neukunden als unternehmerische Chance für die Zukunft. "Die hohen Erwartungen hinsichtlich des Kundenzuwachses sind ein klares Indiz dafür, dass die unabhängige Vermögensverwaltung in Deutschland weiterhin als Wachstumsbranche betrachtet werden kann", meint Webersinke.

Zudem kletterte 2023 das verwaltete Vermögen. Das durchschnittliche Volumen liegt bei mehr als 495 Millionen Euro pro Vermögensverwalter, im Median sind es 265 Millionen Euro. Der Zuwachs wurde durch den Gewinn von Neukunden, die Aufstockung von Bestandskunden und eine gute Wertentwicklung getragen. "Die nachhaltige Steigerung des verwalteten Vermögens zeigt, dass Vermögensverwalter nicht nur neue Kunden gewinnen, sondern das Vertrauen ihrer Bestandskunden weiter ausbauen", so Webersinke. (ert)