Gerade in so einer schweren Krise halten es die US-Demokraten für wichtig, dass die amerikanische Öffentlichkeit Details über die Geschäftsverbindungen von Präsident Donald Trump zur Deutschen Bank erfahre, heißt es in einem Brief an das Institut, den die frühere demokratische Präsidentschaftskandidatin Elizabeth Warren gemeinsam mit drei weiteren demokratischen Senatoren veröffentlichte. Trumps Familienunternehmen, die Trump Organization, befinde sich in informellen Gesprächen mit der Bank über einen Aufschub bei einigen Kreditzahlungen, wie die "New York Times" bereits in der Vorwoche berichtete.

Für die Senatoren wirft das "die Frage auf, ob die Deutsche Bank die Trump Organization besser behandelt als andere Unternehmen, die sich in einer ähnlichen Lage befinden". Die Regierung könnte der Bank im Gegenzug bei regulatorischen Fragen entgegenkommen – oder die Bank bestrafen, falls sie der Trump Organization "den finanziellen Gefallen nicht tun will". Daher haben die Senatoren eine Reihe von Fragen zum aktuellen Verhältnis zwischen Trumps Unternehmen und der Deutschen Bank formuliert, für die das Geldhaus nun zwei Wochen Zeit zur Beantwortung hat.

Die Deutsche Bank bestätigte den Erhalt des Briefes und werde fristgerecht antworten, schreibt das "Handelsblatt". Die Senatoren hätten allerdings keine guten Chancen, detaillierte Antworten auf ihre Fragen zu bekommen. Trumps Söhne hingegen wiesen die Forderung in diesen Zeiten als "taktlos" zurück. Die amerikanische Bevölkerung würde "diese endlosen parteipolitischen Spielchen sofort durchschauen". (mb)