Florian Grenzebach, Generalbevollmächtigter der V-Bank, hatte es im Interview mit FONDS professionell ONLINE Ende vergangenen Jahres bereits angekündigt, nun ist es soweit: Das Münchner Institut, das die Depots für Kunden von Vermögensverwaltern führt, hat einen eigenen Estate Planner im Team. René Niemann nimmt seine Arbeit als Leiter Nachfolgeplanung ab sofort auf, wie die V-Bank mitteilt.

Der 36-jährige Jurist und Bankkaufmann steht Geschäftspartnern der Bank als Referent für Veranstaltungen zum Thema Erbschaftsplanung zur Seite. Er begleitet sie bei Kundengesprächen und hilft ihnen dabei, den eigenen Mandantenstamms daraufhin zu prüfen, ob und wo Beratungsbedarf zur Nachfolgeplanung bestehen könnte. Darüber hinaus unterstützt Niemann die Kunden der V-Bank bei der Schulung ihrer Mitarbeiter sowie bei Stiftungsgründungen. Bei entsprechender Nachfrage ist geplant, dass Niemann ein eigenes Team aufbaut.

Viel Erfahrung
Niemann war zuvor bei der Commerzbank und der Hypovereinsbank in verschiedenen Fach- und Führungspositionen tätig, zuletzt als Leiter des Bereichs Nachfolgeplanung. Der aus Norddeutschland stammende Experte hat eine Ausbildung zum Senior Estate Planner absolviert. Er hat Wirtschaftsrecht mit den Schwerpunkten Zivil- und Steuerrecht studiert, bereits in seiner Abschlussarbeit beschäftigte er sich mit dem Thema internationale Vermögensnachfolge.

Die V-Bank bietet nach eigenen Angaben als erste Depotbank in Deutschland ihren Geschäftspartnern die Dienstleistung eines Nachfolgeplaners an. Vermögensverwalter können sie gegen einen Stundenhonorar anfordern. Der Nutzen liegt für Florian Grenzebach auf der Hand: "Vermögensverwalter, das zeigen wissenschaftliche Untersuchungen, verlieren Kunden sehr häufig, wenn der Vermögensinhaber stirbt", sagt er. Nachfolgeplanung setze dagegen rechtzeitig an, um die möglichen Erben bereits zu Lebzeiten an sich zu binden.

Hier ist eine Weiterbildung möglich
Estate Planner wie René Niemann arbeiten an der Schnittstelle zwischen Anlageberater, Steuerfachmann und Rechtsanwalt. Gute Experten sind gefragt. Die V-Bank hat fast ein Jahr lang gesucht, um den richtigen Fachmann zu finden. Für Berater ist es daher durchaus überlegenswert, eine Weiterbildung zum Nachfolgeplaner zu absolvieren. Wo dies möglich ist, wie viel Zeit investiert werden muss und welche Kosten entstehen, zeigt die Tabelle. (am) 


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Einen ausführlichen Artikel über Estate Planning und die Möglichkeiten, sich zum Nachfolgeplaner ausbilden zu lassen, finden Sie in der aktuellen Heftausgabe 4/2018 von FONDS professionell, die Ende November erschienen ist. Angemeldete KLUB-Mitglieder können den Bericht auch ab Seite 268 im E-Magazin lesen.