Nach den Streiks im März und Anfang April hat die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) die Beschäftigten der Postbank erneut dazu aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Am Dienstag (9.4.) und am Mittwoch (10.4.) sollen Verdi zufolge bundesweit die Backoffice-Einheiten und die Callcenter der Bank bestreikt werden. "Trotz wochenlanger Verhandlungen ist der Arbeitgeber nach wie vor nicht bereit, den Postbank-Beschäftigten substanziell entgegenzukommen", erklärte Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck am Montag (8.4.). Deswegen werde in der laufenden Tarifrunde nun der Druck erhöht.

Mit der Intensivierung der Streiks ziehe Verdi die Konsequenzen daraus, dass sich die Verhandlungen bereits über mehrere Wochen hinschleppen. Drei Gesprächsrunden sind ergebnislos verlaufen. Die Gewerkschaft fordert von der Konzernmutter Deutsche Bank für die rund 12.000 Beschäftigten mit einem Postbank-Tarifvertrag eine Erhöhung der Gehälter von 15,5 Prozent, mindestens aber um 600 Euro. Zudem verlangt Verdi eine Verlängerung des Kündigungsschutzes bis zum 31. Dezember 2028 bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. 

Nächste Verhandlungsrunde Mitte April
Dagegen bietet die Arbeitgeberseite lediglich eine Anhebung der Gehälter von 6,4 Prozent und mindestens um 250 Euro zum 1. Juni 2024 an. Eine weitere Erhöhung um zwei Prozent soll zum 1. Juli 2025 erfolgen. Den Kündigungsschutz will die Deutsche Bank bei einer Laufzeit von 29 Monaten bis zum 31. Dezember 2026 verlängern. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 16. April angesetzt. (am)