Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi weitet die Streiks bei der Postbank und dem Postbank Filialvertrieb aus. Sie ruft die Beschäftigten am Freitag und Samstag (22. und 23.3.) auf, bundesweit die Arbeit niederzulegen. Bestreikt werden in den zwei Tagen alle Filialen des Postbank Filialvertriebs, das Businesscenter Berlin, die Postbank-Zentrale in Bonn und die PB Factoring in Bonn, wie die Gewerkschaft mitteilt, die schon im Februar und im März zu Warnstreiks aufgerufen hatte.

Hintergrund ist nach Angaben der Gewerkschaft das jüngste Angebot der Arbeitgeber im Rahmen der seit Februar geführten Tarifverhandlungen. Dieses lehnt die Verdi als völlig unzureichend ab: "Die Arbeitgeberseite hat zwar Anfang der Woche nachgebessert, aber das Angebot bleibt bei allen wichtigen Punkten unterhalb der Erwartungen an einen abschlussfähigen Kompromiss. Dabei kann es nicht bleiben. Deshalb weiten wir die Streiks ab sofort massiv aus", betont Verdi-Verhandlungsführer Jan Duscheck.

Bank bietet zu wenig Geld 
Verdi fordert von der Konzernmutter Deutsche Bank für etwa 12.000 Beschäftigte mit einem Postbank-Tarifvertrag 15,5 Prozent mehr Geld, mindestens jedoch eine Anhebung der Gehälter um 600 Euro, sowie einen Kündigungsschutz bis Ende 2028. Die Deutsche Bank hat dagegen Anfang der Woche ein neues Angebot unterbreitet, wonach sie ab dem 1. Juni 2024 6,4 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 250 Euro mehr zahlen will, und ab dem 1. Juli 2025 zwei Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 29 Monaten und einem Kündigungsschutz bis Ende 2026. (jb)