Nach für sie enttäuschendem Auftakt hat die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi vor der zweiten Runde in den Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der privaten Banken am 17. Juni zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Am heutigen Donnerstag (13.6.) sollen Beschäftigte der Commerzbank in den Filialen in Hamburg, Kiel und Quickborn die Arbeit niederlegen. Am Freitag (14.6.) sind Ausstände in den Commerzbank-Filialen in Westfalen, dem Ruhrgebiet, Thüringen, Teilen Bayerns sowie in Bremen, Bielefeld, Düsseldorf, Köln und Hannover geplant.

"In der ersten Verhandlungsrunde gab es keinerlei konkrete Vorschläge von Arbeitgeberseite. Das ist für die Beschäftigten enttäuschend, denn auch sie hat der Kaufkraftverlust der vergangenen Zeit hart getroffen und die Banken hatten wirtschaftlich gute Jahre", teilte Verdi laut einer Meldung der Nachrichtenagentur "dpa" mit. Die Verhandlungen werden neben dem 17. Juni auch am 3. Juli fortgesetzt. 

Mehr Geld, geringere Arbeitszeiten
Die Gewerkschaft fordert 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro pro Monat und eine Erhöhung der monatlichen Vergütungen der Nachwuchskräfte um 250 Euro, schreibt "dpa" weiter. Außerdem wolle Verdi eine Verringerung der Wochenarbeitszeit erreichen. Die Banken wiesen die Gehaltsforderungen zu Beginn der Tarifrunde am 6. Juni als "deutlich zu hoch" zurück. (jb)