Der Unternehmer Klaus Mutschler will das Emissionshaus Hesse Newman seit längerem verkaufen und steht nun wieder am Anfang. Denn der geplante Verkauf an die Limburg ist gescheitert. Da die aufschiebenden Bedingungen nicht erfüllt wurden, ist der Aktienkaufvertrag aufgehoben worden, teile Hesse Newman mit.

Deal wackelte seit langem
Ende April 2015 teilte Hesse Newman wie berichtet mit, dass das Unternehmen von der HSL Vermögensverwaltung, die zur Limburg Gruppe gehört, übernommen wird. Es war sogar wieder die Auflage neuer geschlossener Fonds geplant, nachdem sich Hesse Newman einige Zeit davor aus dem Fondsgeschäft verabschiedet hatte.

Im vergangenen Herbst wurde bekannt, dass der Deal ins Stocken geraten war. Die Gründe wurden damals nicht genannt. Es hieß lediglich, dass sich die Transaktion bis auf Weiteres verzögere, weil die Voraussetzungen für den Verkaufsabschluss nicht erfüllt seien.

Immer noch rote Zahlen
Die börsennotierte Gesellschaft verkommt zusehends zu einer leeren Hülle. Das Asset Management und die Anlegerverwaltung wurden Ende 2014 an das Emissionshaus Nordcapital übertragen. Neugeschäft gibt es keines, und voriges Jahr wurde die stille Beteiligung an der HFT Hanseatische Fonds Treuhand GmbH verkauft.

Dementsprechend sieht die Bilanz für das Geschäftsjahr 2015 aus. Hesse Newman gab bekannt, dass Umsatz, Verluste und Bilanzsumme deutlich gesunken sind. Der Konzernverlust betrug bei 1,3 Millionen Euro Umsatz etwa 670.000 Euro. Das "Ziel der Kostenkonsolidierung" sei noch nicht vollständig erreicht. Der Material- und Personalaufwand wurde im Berichtsjahr von 3,7 auf rund 1,4 Millionen Euro reduziert. (ae)