Die Hamburger Privatbank Berenberg hat dank des Verkaufes ihres Anteilspakets an der Fondsgesellschaft Universal Investment 2016 ein Rekordergebnis erzielt. Die Erlöse sowie Ausschüttungen von Reserven aus Tochtergesellschaften führten zu einem Jahresüberschuss von 161 Millionen Euro. Dies entspricht einem satten Plus von 56 Prozent gegenüber dem Jahr 2015. Die Bruttoerträge erhöhten sich von 423 auf 510 Millionen Euro. Dies sei das beste Ergebnis in der 427-jährigen Geschichte gewesen, teilte Berenberg am Dienstag mit.

Zur Erinnerung: Der Frankfurter Spezialist für White-Label-Fonds, an dem Berenberg 50 Prozent hielt, war im vergangenen September an den Finanzinvestor Montagu verkauft worden. Die übrigen 50 Prozent hatten dem Düsseldorfer Privatbankhaus Lampe gehört (FONDS professionell ONLINE berichtete).

Das Geschäft mit Kapitalerhöhungen und Börsengängen, in dem sich Berenberg einen großen Marktanteil erarbeitet hatte, ging 2016 allerdings kräftig zurück, wie die Nachrichtenagentur Reuters aus dem Bericht der Bank herausarbeitete. Der Provisionsüberschuss brach um 21 Prozent auf 254 Millionen Euro ein.

Im neuen Jahr will sich Berenberg wie angekündigt verstärkt auf sein angestammtes Geschäft in der Vermögensverwaltung und mit wohlhabenden Kunden konzentrieren. Ende 2016 verwaltete der Bereich, dem der Ex-Deutsche-AM-Geschäftsführer Henning Gebhard vorsteht, Kundengelder in Höhe von 40,7 Milliarden Euro (2015: 40,1 Mrd. Euro). (jb)