Die vier Demire-Immobiliengesellschaften konnten sich mit der Gläubigerin DZ Hyp nicht auf einen Zahlungsaufschub oder eine geordnete Rückführung eines am 30. Juni fälligen Kredits in Höhe von 82 Millionen Euro einigen. Die Immobiliengesellschaften würden daher einen Insolvenzantrag stellen, erklärte Demire am Montag (22.7.).

Das Darlehen war zur Finanzierung des Limes-Immobilienportfolios aufgenommen worden, das vier Bürogebäude in deutschen Städten von Essen bis Köln umfasst und 2019 von Demire erworben wurde, wie aus einer Präsentation auf der Website von Demire hervorgeht.

Die Insolvenz der Tochtergesellschaften erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem Demire mitten in der Umstrukturierung seiner Schulden steckt. Im Verlauf des Jahres werden Hochzinsanleihen des Unternehmens fällig. Der Anteilseigner Apollo Global Management sagte letzten Monat, dass er bis zu 100 Millionen Euro bereitstellen würde, um einen teilweisen Rückkauf der Anleihen zu finanzieren.

Als Teil dieser Vereinbarung würde Demire auch einen Teil der Anleihen zum Nennwert zurückzahlen, wenn die Anleihegläubiger einer Verlängerung der Laufzeit der verbleibenden Anleihen zustimmen würden. Der Vorschlag wird von einer Ad-hoc-Gruppe von Anleihegläubigern und einer zusätzlichen Gruppe von Schuldverschreibungsgläubigern unterstützt.

Im Rahmen der Refinanzierung hätte Apollo auch Maßnahmen ergreifen sollen, um Liquidität in Höhe von 120 Millionen Euro freizusetzen, die ursprünglich für große Investitionen in das Limes-Portfolio vorgesehen waren. Dazu hätte auch eine Übertragung der Limes-Unternehmen in eine separate, von Apollo kontrollierte Einheit gehören können, die außerhalb des Zugriffs der Anleihegläubiger liegt.

Demire ist spezialisiert auf Gewerbeimmobilien, mit Schwerpunkt auf Büroimmobilien, in mittelgroßen Städten in ganz Deutschland. (mb/Bloomberg)