Die genossenschaftliche Finanzgruppe rund um die Volks- und Raiffeisenbanken in Deutschland hat ihren Gewinn im vergangenen Jahr mehr als verdreifacht. Das lag auch an Zuschreibungen aus Wertpapier-Eigenanlagen.

Der konsolidierte Gewinn vor Steuern belief sich auf rund 14,4 Milliarden Euro, verglichen mit 4,2 Milliarden im Jahr 2022, wie der Bundesverband der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) mitteilte. Treiber seien Wertaufholungen in den Wertpapierportfolios gewesen. Im Jahr 2022 hatten die Genossenschaftsbanken wegen des schnellen Zinsanstiegs Abschreibungen in Milliardenhöhe auf ihre Eigenanlagen buchen müssen. Diese haben sich nun wieder teilweise ins Gegenteil verkehrt.

Schlechte Konjunktur erfordert höhere Risikovorsorge
Aber auch im klassischen Bankgeschäft lief es ordentlich: Sowohl beim Zins- als auch beim Provisionsergebnis vermeldete die Finanzgruppe Zuwächse. Zugleich stieg die Risikovorsorge im vergangenen Jahr um 0,3 auf 1,8 Milliarden Euro an. Hierin spiegeln sich gedämpfte Konjunkturaussichten und die Zunahme der Unternehmens- und Verbraucherinsolvenzen wider. Die relative Risikovorsorge liege "aktuell weiterhin unterhalb der Bildungen in früheren wirtschaftlichen Schwächephasen", betonte der BVR.

Zur Finanzgruppe gehören Hunderte Volks- und Raiffeisenbanken, die Sparda-Banken, die PSD Banken, die genossenschaftlichen Kirchenbanken, die DZ Bank sowie zahlreiche Verbundunternehmen. (Bloomberg/fp)